Vier Tage voller Musik und Beisammensein – Bläser aus der gesamten brüderischen Welt der Trompeten, Posaunen und Tuben waren zum 4th Unity Brass Festival vom 21. bis 24. September eingeladen nach Gqeberha – früher bekannt als Port Elizabeth – in der Provinz Eastern Cape. Stattgefunden hatte das Ereignis in Mentorskraal, einem parkähnlichem Tagungsgelände im Ort Jeffrey’s Bay malerisch gelegen am Indischen Ozean.

Unter dem Titel „Sing Hallelujah praise the Lord“ erlebten rund 300 Bläser, darunter 30 aus Europa, Gemeinschaft zum Lobe des Herrn. Angereist natürlich auch eine Bläsergruppe aus den USA. Sie alle waren untergebracht bei Gastfamilien und hatten so gute Kommunikation zu vielen Fragen außerhalb des brüderischen Lebens. Südafrika und besonders der Raum zwischen Kapstadt und Gqeberha liegt vom Lebens- und Einkommensniveau über dem Durchschnitt Südafrikas. Dennoch gibt es auch hier gravierende Unterschiede, Armut und Kriminalität. Erlebt hat die Gruppe auch Stromausfälle in ihrem Quartier Lutheran Youth Centre in Kapstadt. Veraltete Infrastruktur und Korruption sorgen in Südafrika für dieses Problem. 

Bläserobmann und Trompeter Michael Salewski sagt, dass die Gemeinschaft besonders wichtig war, denn das Festival stellt ein Ereignis dar, das durch die Musik die weltweite Einheit in musikalischer Zusammenarbeit verbindet und weitere Begegnungen aufbaut. Auch die Südafrikaner mit ihren Instrumenten und der sehr emotionalen Musik habe man schon mehrmals in Herrnhut begrüßen können.

Die Gruppe aus Europa hatte vor dem Festival ausgehend von Kapstadt Gemeinden besucht. Dabei gab es im Großraum Kapstadt in Lansdowne und Bellville, weiter dann in Mamre, Clarkson, Elim, Genadendal und schließlich in Gqeberha herzliche Begegnungen in den Gemeinden und mit den dortigen Bläserchören. Höhepunkt war auch ein Konzert mit der Salem Band im Auditorium der Nelson Mandela Universität. Besonders hier wurde klar, dass die Bläserchöre der Moravia Church in Südafrika eine ausgezeichnete Qualität haben. In den Gemeinden selbst gibt es besonders viele Jugendliche in den Chören. Manchmal mangelt es dort an Instrumenten. Deshalb hatten die Besucher aus Europa einige Spendeninstrumente mitgebracht.

Höhepunkt des Bläserfestivals war dann am Ende das festliche Abschlusskonzert mit rund 200 Bläsern in Mentorskraal. Ernst Esau, Präsident der Moravian Brass Band Union of South Africa (BBSA) sagte, das Festival habe in einem harmonischen Blechbläseransatz und mit  bekannten Musikstücken wie zum Beispiel „Heal the World“, „The Prayer“ oder einer besonderen Komposition eines eigenen Bandmitglieds das Thema Gemeinschaft, Barmherzigkeit und Liebe eindrucksvoll vermittelt. Auch Aby Appel, der Vorsitzende der weltweiten Unitätssynode hatte in einem emotionalen Grußwort die gemeinschafts- und glaubensstärkende Arbeit der Bläserchöre gewürdigt.

Nach nunmehr vier weltweiten Bläserfestivals der Brüder-Unität in Südafrika (Cape Town und Gqeberha), in Winston-Salem (USA) sowie in Bad Boll (Deutschland) soll das nächste Festival auf jeden Fall wieder in Europa stattfinden.