Das Christian Gregor Brass Ensemble aus Gqeberha (Port Elizabeth), Südafrika, begeisterte im Juni mit mehreren Auftritten in Deutschland, den Niederlanden und in Tschechien. Fast vier Wochen waren die Musiker auf Europa-Tournee, Zwischen Amsterdam, Essingen, Hannover, Liberec (Tschechien), Niesky, Herrnhut und Dresden haben die 15 Musiker fulminante Konzerte gegeben.  Dabei begeisterten sowohl afrikanische Rhythmen wie auch europäische Klassik und natürlich die Musik der Brüdergemeine, die auch von Christian Gregor (1723 – 1801) mitbestimmt ist. Mit zu den wahrscheinlich eindrucksvollsten Erlebnissen der jungen Musiker gehörten die Besuche auf den Gottesäckern Niesky und Herrnhut. In Niesky befindet sich das Grab von Georg Schmidt (1709 – 1785), dem ersten Herrnhuter Missionar in Südafrika, Christian Gregor (1723 – 1801) liegt auf dem Gottesacker in Herrnhut begraben.
Dieser wirkte in Herrnhut und anderen Brüdergemeinen als Organist, Musikdirektor und bisweilen auch Finanzbeamter. Über die Grenzen der Brüdergemeine hinaus wird er seine Bedeutung als Ordner und Herausgeber des ersten nachzinzendorfschen Gesangsbuchs behalten, in dem er auch zahlreiche Zinzendorf-Lieder für den gottesdienstlichen Gebrauch redigierte. 1784 lieferte er dazu das erste gedruckte Choralbuch der Brüdergemeine und war auch selbst Dichter zahlreicher Lieder.

Gegründet 2015 von Tyrone Hitzeroth, bietet die Christian Gregor School of Music umfassenden Instrumentalunterricht und fördert junge Talente. Die diesjährige Europa-Tournee, unterstützt durch das südafrikanische Department of Sports, Arts, and Culture, stand  unter dem Motto „Youth on tour for growth through music“. Die jungen Musiker haben dabei auch Spenden für den Betrieb der Musikschule gesammelt. In Südafrika bekommen solche Einrichtungen vom Staat so gut wie keine Unterstützung. Während des Aufenthaltes der Südafrikaner kam es auch zu herzlichen Wiederbegegnungen mit einigen Brüdern und Schwestern, die im letzten September zum 4. Moravian Unity Brass Festival in Jeffrey´s Bay/ Mentorskraal in der Umgebung von Gqeberha waren.

Text: Andreas Herrmann