Gemeintag des Raums West



ein Bericht von Barbara Reeb

 

 

Seit ca. zweieinhalb Jahren bin ich bei der AG Zukunftsentwicklung der Deutschen Konferenz dabei. Es gab immer wieder Schritte und Überlegungen, wie die Zukunft der Brüdergemeine angesichts schrumpfender Mitgliedszahlen und Ressourcen, finanziell und personell, aussehen soll. Seit Anfang dieses Jahres wurde es konkreter und die deutschen Gemeinden wurden in vier „Räume“ eingeteilt. Ich gehöre zur Gemeinde NRW und seit neuestem zum Raum West.

 

 

Am 5. Juli 2025 wurde eingeladen zum „Sing along“ in Neuwied. Etwa vierzig Gemeindeglieder der Gemeinden Rhein-Main, Neuwied und NRW, die es möglich machen konnten und die Freude daran hatten, sich in Neuwied zu begegnen, kamen zusammen. Zunächst gab es zur Begrüßung bei herrlichstem Sommerwetter hinter dem Saal Kaffee und kleine Köstlichkeiten, die von den Neuwiedern liebevoll vorbereitet worden waren. Um 10.30 Uhr startete das Programm mit dem ersten Block des Singens aus dem Liederbuch, das eine Auswahl der Lieder und Gebete der 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK) in Karlsruhe enthält.

Mikie Roberts war aus Genf angereist, um uns mit Liedern aus aller Welt vertraut zu machen. Er ist Theologe und Musiker, Programmdirektor für geistliches Leben des ÖRK und war Teil des Musikerteams der Vollversammlung des Ökumenischen Rats in Karlsruhe. Bald schon klang es gut und er meinte, dass es kein „falsches“ Singen gebe. Lieder aus Schweden, Argentinien, England, USA, Kuba, Ägypten, Südafrika, Estland, Kanada und Jamaika standen auf dem Programm, unterbrochen von kurzen Wechselgebeten.

Die Zeit verging sehr schnell und nach einem gemeinsamen Mittagsgebet wurde zum Mittagessen eingeladen. In der Mittagspause gab es Raum für Gespräche, Spaziergänge, aber auch für den Besuch des kleinen Museums der Gemeinde. Im zweiten Teil des Programms demonstrierte uns Mikie Roberts anhand von YouTube-Videos die Atmosphäre der Versammlung in Karlsruhe vor drei Jahren. Wir sangen einerseits die Lieder und durften uns andererseits mitreißen lassen von den Vortragenden, die ihre Länder oder Regionen vertraten. Mich persönlich begeisterte diese Atmosphäre und auch die Darbietungen. Von kraftvollen lauten Tönen, stimmgewaltig gesungen, bis hin zu zartem anrührendem Gesang war alles vertreten.

Katharina Rühe verkündete feierlich, dass dieses nun der Beginn des Raums West sei. Es wurde ein Gruppenfoto als Beweis aufgenommen. Danach durften wir Kuchen genießen, der vor allem von Neuwieder Gemeindegliedern gebacken wurde. Es gab so viel Kuchen, das aufgefordert wurde, sich noch etwas mitzunehmen.

Den Abschluss bildete eine Singstunde, die mit Liedern aus dem Liederbuch gestaltet wurde. Es hieß Abschied nehmen, aber ich glaube für viele sprechen zu können, dass es ein gelungener Auftakt unseres gemeinsamen Wegs war. Die Neuwieder waren sehr gastfreundlich und wir durften uns wohl fühlen. Ich freue mich schon auf eine nächste Begegnung.

Barbara Reeb, Münster

 

Artikel veröffentlicht am 11. Juli 2025

 

Artikel veröffentlicht am 11. Juli 2025