Auf dem Weg nach Nicäa
Ort des Ersten Ökumenischen Konzils
Ein Reisebericht von Ingo Gutsche

Schon lange Zeit sehnte ich mich danach, einmal Konstantinopel zu besuchen und ein wenig Geschichte der Kirche zu erleben. Ich wollte mit eigenen Augen sehen, was noch vorhanden ist, und mir vor Ort kompetent darüber erzählen lassen. Und ja: Ich wollte auch riechen und schmecken, wie es heute ist. So schloss ich mich einer Reisegruppe der Evangelischen Akademie Tutzing unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. M. Augustin an.
Bruder Flöter hat schon viel im letzten Herrnhuter Boten über das 1. Ökumenische Konzil in Nicäa (325) geschrieben. Man muss sich vorstellen, dass nach jahrelanger Verfolgung der Christen unter Konstantin mit der Mailänder Vereinbarung im Jahr 313 allen Religionen im Römischen Reich Glaubensfreiheit zugesprochen wurde. Nun waren die Christen frei, ihren Glauben zu leben. Vorausgegangen war der Legende nach, dass vor den Toren Roms – kurz vor der entscheidenden Schlacht Konstantins gegen seinen damaligen Thronrivalen – vor seinen Augen ein Kreuz am Himmel erschien. Konstantin hörte dazu eine Stimme: „In diesem Zeichen wirst du siegen.“ Für ihn war dieses Zeichen wohl der Türöffner, sich dem Christentum zuzuwenden und die bis dahin verfolgten Christen zum Dank als Religion anzuerkennen.
Nun stand ich in Konstantinopel, dem zweitwichtigsten Pilgerziel neben Jerusalem. Jeder Pilgerort braucht eine große Kathedrale und so wurde im 6. Jahrhundert die Hagia Sophia gebaut. Sie gilt als das bis dahin größte überdachte Gebäude der Geschichte. Hier begann meine Reise nach Nicäa, auf die ich die Leserinnen und Leser durch einige Bilder mitnehmen möchte.




Natürlich gibt es noch viel zu den einzelnen Orten zu berichten. Meine Bilder sind Ergänzung zum Artikel im Herrnhuter Boten zu sehen, damit man sich vorstellen kann, wie es heute an den Konzilsorten aussieht.
Bruder Ingo Gutsche ist Pfarrer der Methodistischen Kirche
und der Haltestelle der Herrnhuter Brüdergemeine in Cottbus.
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