Kulinarische Reise in der Sterne-Manufaktur



Text und Fotos: Herrnhuter Sterne GmbH

 

 

Es gibt unzählige Möglichkeiten, sich dem vielschichtigen Thema „Welterbe“ zu nähern. Ein Zugang, der Wissensvermittlung mit Genuss verknüpft, war am 19. September 2025 in einer Abendveranstaltung der Herrnhuter Sterne GmbH zu erleben.

 

Im Restaurant „Bei Sterns“ begaben sich 35 Gäste auf eine kulinarische Reise durch die vier Welterbe-Länder der „Herrnhuter Siedlungen“. Serviert wurde ein Vier-Gänge-Menü aus Spezialitäten dieser vier Länder: Deutschland (Herrnhut), Großbritannien (Gracehill), USA (Bethlehem) und Dänemark (Christiansfeld). So kam als Vorspeise ein irisches Sodabrot mit einem dänischen Lachsfrischkäse und deutscher Leberwurst auf die Teller. Der zweite Gang bestand aus einer amerikanischen Süßkartoffelsuppe, abgerundet mit deutschem Bärlauchöl. Im Hauptgang konnten sich die Besucherinnen und Besucher irisches Ochsenbäckchen mit Oberlausitzer Abernmauke und Erbsen-Minz-Püree schmecken lassen. Alle vier Länder vereinte abschließend das Dessert. Dieses umfasste dänische rote Grütze, Herrnhuter Schwesternküsse, Moravian Sugar Cake aus Pennsylvanien (USA) sowie einem Irish-Mist-Honig-Likör - verbunden mit der schnellsten Schokoladensauce der Welt. 

 

 

 

Diese wurde vor den Augen aller Anwesenden von Köchin Carola Arnold (Projektschmiede „Carola kocht“ Cunewalde) zubereitet, die ebenso unterhaltsam wie herzlich durch den Abend führte. Neben kleinen Einlagen des Schaukochens moderierte sie zwischen den Gängen auch lockere Gesprächsrunden mit dem Herrnhuter Pfarrerehepaar Jill und Peter Vogt. Die beiden verrieten allerhand Wissenswertes rund um die Herrnhuter Siedlungen. So gaben sie zum Beispiel aufschlussreiche Einblicke in den langjährigen Vorbereitungsprozess zur Welterbe-Bewerbung, der auch in der Corona-Zeit unter erschwerten Bedingungen weiterlief und Abstimmungen innerhalb der internationalen Arbeitsgruppe durch monatliche Online-Treffen ermöglichte. Aufmerksam lauschte das Publikum ferner den Erläuterungen zu Besonderheiten der Herrnhuter Brüdergemeine, etwa der Frage, weshalb ihre Pastoren als „Gemeinhelfer“ bezeichnet werden. Auch, dass die Herrnhuter Brüdergemeine ursprünglich von Flüchtlingen gegründet wurde, schien einige Gäste zu berühren. Darüber hinaus erfuhren sie Hintergründe über die Architektur der Herrnhuter Siedlungen. Anschaulich erläuterte Peter Vogt, dass man im Schloss Berthelsdorf eine Tür aushängen und theoretisch problemlos in einem historischen Gebäude der Brüdergemeine in den USA einhängen könnte, da die Herrnhuter Handwerker eine Siedlung nach der anderen errichteten und selbst auf anderen Kontinenten stets mit denselben Maßen arbeiteten.

 

Viele Anwesende äußerten sich beim Gehen dankbar für die Zusammenhänge, die sich ihnen im Laufe des Abends über das Welterbe und die Herrnhuter Brüdergemeine erschlossen haben. Das thematisch angelegte Dinner fand bereits zum zweiten Mal statt. Nachdem die Karten für die Premiere im April 2025 bereits zur Weihnachtszeit ausverkauft waren, bestand eine große Nachfrage nach einer Wiederholung der Veranstaltung. Die Herrnhuter Sterne GmbH plant, dieses Format weiterhin in loser Folge anzubieten.


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Artikel veröffentlicht am 26. September 2025

 

Artikel veröffentlicht am 26. September 2025