Beim Tag der Schöpfung in Herrnhut war für alle etwas dabei.

Mit einem „Jungen Ökumenischen Gottesdienst“ ist der Tag der Schöpfung 2023 in Herrnhut zu Ende gegangen. Vor rund 350 Besuchern sprach Pfarrer Daniel Huth im Garten der Herrnhuter Diakonie dabei nach Johannes 10,10 davon, dass „Leben in Fülle“ – so der Titel des ökumenischen Tages der Schöpfung – auch Zufriedenheit im Einklang mit seinem Gewissen und mit Gott bedeute. Dieses Leben beziehe sich gleichzeitig aber auch auf ein Sein nach dem Tod. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von der Gruppe „Mosaik“ aus dem Löbauer Raum. In Sachsen hatten ACK Sachsen, Ev.-Luth. Landeskirche Sachsen und das Bistum Dresden-Meißen zum dritten Mal einen landesweiten Tag der Schöpfung veranstaltet.  
Begonnen hatte der Tag bereits gegen 8.30 Uhr mit einer Baumpflanzaktion. Rund 40 Schülerinnen und Schüler waren dazu unter Leitung von Revierförster Matthias Clemens in den Wald gefahren. Neben rund 20 Informationsangeboten zwischen Wildkräuterwanderung, Lebensraum Arktis, nachhaltiger Mobilität mit dem Verein „Pro Herrnhuter Bahn“ oder zum Leben von Hühnern spielte das Thema Klimaschutz in einer Podiumsdiskussion mit anschließender Gruppenarbeit eine wichtige Rolle. Dabei wurde festgestellt, dass es in den Kirchen zwar ambitionierte Papiere und Projekte gebe, an der Umsetzung aber noch viel zu tun sei. Pfarrerin Benigna Carstens informierte über das Ziel, dass die Brüdergemeine bis 2030 klimaneutral sein möchte. Ganz praktische Probleme stellten sich aber hinsichtlich der in die Jahre gekommenen Gebäude in der Brüdergemeine mit ihren großen Ausmaßen und fehlender Dämmung.
Historisch interessant war bereits morgens die Plakettenenthüllung für die Martin-Luther- und Jan-Hus-Linde im Vogtshof, dem Sitz der Kirchenleitung.
Zu Ende ging der ansonsten sonnige Tag der Schöpfung am Abend dann mit etwas Regen, was aber dem Musizieren mit Ensembles der verschiedenen christlichen Gemeinden in Herrnhut und Umgebung im überdachten Bühnenzelt keinen Abbruch tat.