
Liebesmahl
Das Liebesmahl ist die brüderische Form der altkirchlichen Agape-Feier, bei der sich die Gemeinde aus einem besonderen Anlass zu einer gemeinsamen Mahlzeit versammelt.
Saaldienerinnen und Saaldiener, feierlich gekleidet, die Schwestern in manchen Gemeinden noch in der herkömmlichen Tracht, gehen durch die Reihen und teilen Rosinenbrötchen bzw. Milchbrötchen und eine Tasse Tee aus. Dazu haben sie Körbe und typische weiße Tablets.
Es gibt keine feste Liturgie für diese Versammlungen. In früheren Zeiten wurden vor allem Tagebücher und Nachrichten aus anderen Gemeinden verlesen, oder Missionare gaben Bericht von ihrer Arbeit in fernen Ländern. Heute ist der Ablauf durch eine passende Zusammenstellung von Gemeindeliedern, Grußworten, Musikstücken und einem Gebet geprägt.
Eine besondere Bedeutung hat das Liebesmahl der Brüdergemeine nach einem Begräbnis. Hier erzählen Angehörige und Mitglieder der Gemeinde, im Wechsel mit Liedern, Musik und Gebet persönliche Erinnerungen an den verstorbenen Bruder oder die verstorbene Schwester. Lachen und Weinen haben ihren Platz.