Vor einer Woche kam die Unitätssynode in Kapstadt zu ihrem Ende. Zwar wird die Mitteilung der offiziellen Beschlüsse und Erklärungen noch einige Zeit auf sich warten lassen. Doch mittlerweile sind die Vertreter*innen unserer Provinz, Damaris Enkelmann, Lilian Stuger-Kembel und Raimund Hertzsch, zurück und konnten ihre Erfahrungen mitteilen.
Dankbar berichten sie von der harmonischen Atmosphäre. Die Delegierten nahmen Anteil am gegenseitigen Ergehen und respektierten andere Sichtweisen. Das Motto „The Moravian Unity - Many Cultures, One Witness“ (etwa: „Die Brüder-Unität – viele Kulturen, ein Zeugnis“) spiegelt das Ansinnen, trotz aller Verschiedenheit die Einheit zu bewahren. Dass das während dieser Unitätssynode gelungen ist, war während der Debatten, aber auch in den vielen Gesprächen, bei Gesang und Gebet zu spüren.
An dieser Stelle können nur schlaglichtartig einige Beschlüsse mitgeteilt werden. In der im November erscheinenden Ausgabe der Zeitschrift „Herrnhuter Bote“ wird allerdings ein detaillierter Rückblick auf die Unitätssynode erscheinen.
Neben den bereits in vorherigen Nachrichten vermeldeten Beschlüssen wurden in den letzten Tagen der Synode noch etliche weitere gefasst. So besteht die Hoffnung, dass ein Versöhnungsprozess in der gespaltenen Brüdergemeine Nikaragua (s. aktueller Herrnhuter Bote, S. 11) in Gang gesetzt werden kann. Auch zum Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine wurde eine Erklärung verabschiedet. Mit großer Wertschätzung würdigte die Synode das Engagement der europäischen Provinzen für ukrainische Geflüchtete.
An alle Unitätsprovinzen erging der Aufruf, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit zu beschäftigen und ressourcenschonend zu agieren. Viel Zeit im Plenum nahm zudem der Austausch über die Sklavereivergangenheit ein. In einer Stellungnahme drückte die Synode das tiefe Bedauern über problematische Haltungen der Brüdergemeine in der Vergangenheit. Auch moderne Formen von Sklaverei werden thematisiert.
Nach Afrika in diesem Jahr wurde Nord-Amerika zum Gastgeber der nächsten Synode bestimmt - im Jahr 2030 wird es soweit sein.