Flut in Ostdeutschland: Fürbitte und Spenden erbeten
Angesichts der verheerenden Hochwasser-Schäden an Elbe, Saale und Donau ruft die Kirchenleitung der Evangelischen Brüder-Unität – Herrnhuter Brüdergemeine zur Fürbitte und zum Spenden für die Betroffenen auf.
»Gerade die Menschen, die bereits vor elf Jahren von der Flut in Sachsen und Sachsen-Anhalt betroffen wurden, brauchen unsere Hilfe«, sagt Frieder Vollprecht, Vorsitzender der Kirchenleitung. »Vor allem mit Gebeten und Spenden können wir sie unterstützen und in ihrer Not nicht allein lassen.« Auch wenn noch nicht alle Schäden absehbar sind, ist dringende Nothilfe erforderlich. Die Brüder-Unität bittet deshalb, Menschen in dieser Naturkatastrophe zu helfen. »Viele leben jetzt in einer schweren Situation, sie brauchen unsere Fürbitte und Unterstützung«, sagt Frieder Vollprecht.
Raimund Hertzsch, Pfarrer der Brüdergemeine in Dresden, berichtet: »Einige unserer Gemeindeglieder sind direkt betroffen, zum Beispiel in Dresden-Kleinzschachwitz. Dort wurde eine Familie von den Wassermassen in ihrem Haus eingeschlossen; die Stromversorgung fiel aus. Auch in Dresden-Gohlis sind viele Häuser und Grundstücke überflutet. Einige unserer Mitglieder haben ihre Häuser verlassen müssen und sind zu Verwandten oder Freunden gezogen.«
Friedemann Hasting, Pfarrer der Brüdergemeine in Gnadau bei Magdeburg, berichtet: »Die Situation bei uns im Elbe-Saale-Winkel ist dramatisch. Etliche Deiche sind sehr durchgeweicht. Noch ist Gnadau sicher vor dem Hochwasser. Aber die eigentliche Bedrohung kommt noch: Bereits seit Jahren steigt bei uns das Grundwasser, in den Kellern steht das Wasser oft ganzjährig. Bei uns im Pfarrhaus steht es im Moment bis zur Türklinke. Das Hochwasser verschärft nun die Situation noch, in etwa zwei bis drei Wochen werden wir wieder mit steigendem Grundwasser zu kämpfen haben.«
Noch konnten nicht alle Flutopfer entschädigt werden, deshalb bitten wir Sie weiterhin um Ihre Unterstützung.
Spendenkonto
Evangelische Brüder-Unität
Konto 41 59 28
Evangelische Kreditgenossenschaft eG
BLZ 520 604 10
IBAN DE60 5206 0410 0000 4159 28
BIC GENODEF1EK1
Kennwort: Flut
Großes Spenden-Engagement für die Flutopfer
Diese Hilfsbereitschaft war einfach einmalig und überwältigend. Wir sind positiv überrascht und freuen uns über das so große Engagement von Losungsleserinnen und Losungslesern für die Opfer der Flutkatastrophe im Juni 2013. Wir hatten nicht mit einer solch positiven Reaktion gerechnet. Rund 230.000 Euro sind zusammen gekommen, zweckgebunden für die von der Flut betroffenen Menschen. 2.380 Spenderinnen und Spender haben von einem Euro bis dreitausend Euro Spenden getätigt.
Zwei Herrnhuter Gemeinden, Gnadau und Dresden, liegen mitten im betroffenen Gebiet. Hier leidet man unter den Folgen der Flut. Die materiellen Schäden fallen unterschiedlich aus. Es wird noch einige Wochen dauern, bis das tatsächliche Ausmaß zu beziffern ist, weil in Gnadau der Anstieg des Grundwassers stets zeitverzögert nach einem Saale/Elbe-Hochwasser eintritt. Dazu sind die zerstörten Deiche noch nicht ausgebessert.
Abgesehen von den finanziellen Sorgen leiden die Betroffenen einer solchen Hochwasserkatastrophe auch unter extremen seelischen Belastungen. Sie müssen wochenlang Kraft und Zeit für die Bewältigung der Folgen aufwenden: Schlamm, Schmutz und Gestank waren zu beseitigen und zermürben die Nerven.
Mit Versicherungen, sofern überhaupt welche abgeschlossen werden konnten, mit Behörden und Handwerksbetrieben müssen Verhandlungen geführt und viele Entscheidungen getroffen werden. Hinzu kommen die schrecklichen Erinnerungen an die Flut von 2002. Manche der damals aufgenommenen Kredite sind bis heute noch nicht abbezahlt.
Deshalb sind die vielen Gebete, Gespräche, Grüße und Zeichen der Anteilnahme so wichtig. Herzlichen Dank allen Verbundenen und Spendern dafür! Es ist sehr ermutigend zu wissen, dass unsere Gemeinden in einer solchen Notsituation nicht allein sind. Die eingehenden Spenden werden wir betroffenen Menschen zukommen lassen und genau dorthin weiterleiten, wo sie am nötigsten gebraucht werden.
In großer Dankbarkeit,
Frieder Vollprecht, Vorsitzender der Kirchenleitung
Pfarrer Raimund Hertzsch, Dresden
Pfarrer Friedemann Hasting, Gnadau