Am 15. Juni konnte die Brüdergemeine in Albanien (»Kisha Luterane Moraviane Shqipëri«) ihr 20-jähriges Bestehen feiern. Mehr als 150 Menschen waren im kirchlichen Zentrum in Tirana versammelt, unter ihnen Gäste aus Dänemark und Deutschland. Die albanische Brüdergemeine dankte allen Freunden, Unterstützern und Spendern für die Begleitung der Arbeit. Beginn und Wachstum dieser Gemeinde sind »ein Wunder«. Mehr ...
»Es lohnt sich, die Kinder zu uns zu schicken«
Am ersten Tag sind zehn Kinder gekommen. »Das ist für uns beachtlich«, erklärt Albana, die Erzieherin. »Ich bin mir sicher, dass am Ende der Woche alle unsere Plätze belegt sind. Wir haben einen guten Ruf, denn unsere Kinder gehören zu den Besten in der Schule. Die Eltern haben festgestellt, dass es sich lohnt, ihre Kinder zu uns zu schicken. Das hat sich in unserem Ort herumgesprochen.«
Die Kinder, Jugendlichen und Frauen haben sie. Was ihnen fehlt sind größere Räumlichkeiten, Stühle, Tische und Materialien für alle Gruppen. Damit die Gemeindearbeit eine sichere Basis hat, möchte Shpresa Gjestila ein Haus kaufen. Doch das ist nicht einfach. Der erste Schritt soll deshalb ein neues Kindergartengebäude sein. Etwa 45.000 Euro hat die Herrnhuter Missionshilfe, die die Brüdergemeine in Albanien unterstützt, bereits an Spenden dafür eingeworben. Was noch fehlt, ist die Inneneinrichtung. 8.000 Euro sind dafür veranschlagt. Shpresa, die mit ihrer Tatkraft alle ansteckt, träumt von dem neuen Kindergarten. »Ich male mir jetzt schon aus, wie wir darin mit den Kindern singen, spielen und beten«, erzählt sie mit strahlenden Augen.
Wenn 200 Spender jeweils 40 Euro geben, dann wäre die Summe bereits aufgebracht. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass Shpresa Gjestilas Traum in Erfüllung geht.
Spendenkonto
Herrnhuter Missionshilfe
Konto 41 51 03
Evangelische Kreditgenossenschaft eG
BLZ 520 604 10
IBAN DE60 5206 0410 0000 4151 03
BIC GENODEF1EK1
Kennwort: Albanien
Weitere Informationen (in Englisch) zur Arbeit der Brüdergemeine in Albanien finden Sie hier
Albanien: Ein neuer Kindergarten für Burrel
Es ist der erste Schultag nach den großen Ferien. Albana Cakoni und Shpresa Gjestila warten gespannt im Kindergarten der Brüdergemeine in Burrel, einer Kleinstadt in den Bergen nordwestlich der albanischen Hauptstadt Tirana. Sie warten auf die Kinder und den Besuch aus Europa.
Es ist Albanas zweites Kindergartenjahr und 80 Prozent ihrer Kinder sind eingeschult worden. Nun weiß sie nicht, wie viele neue Kinder kommen werden. Zwei Räume stehen ihr in einem kleinen Haus zur Verfügung. Mehr als 18 Kinder könnte sie deshalb nicht aufnehmen. »Wir hatten früher ein größeres Haus und einen größeren Garten dabei«, berichtet die Erzieherin später ihren Gästen. »Aber das Haus wurde verkauft, und wir mussten ausziehen. Das hier ist eine Zwischenlösung. Wir suchen größere Räumlichkeiten für unsere gesamten Aktivitäten.«
Die Brüdergemeine in Burrel hat außer dem Kindergarten eine engagierte Jugend- und Frauenarbeit. Shpresa ist die Leiterin der Frauenarbeit und der Gemeinde insgesamt. Nicht ohne Stolz erzählt sie, dass die im Mai gewählte Bürgermeisterin zu ihrer Frauengruppe gehört und eine gute Freundin von ihr ist. Es tut sich Einiges in dem auf den ersten Blick verödeten und unattraktiven Ort, der einstmals ein Zentrum des albanischen Bergbaus war.
Shpresa Gjestila träumt vom eigenen Haus

Die 41jährige Shpresa Gjestila ist Krankenschwester und seit neun Jahren verwitwet. Für ihre drei Kinder muss sie nun Vater und Mutter zugleich sein. Sie kommt aus einer muslimischen Familie. Es war ihre Tochter Doruntina, die als Erste in der Familie aktiv in der Jugendgruppe der Brüdergemeine mitwirkte. Sie hat für ihre Mutter gebetet, die nach dem Unfalltod ihres Mannes vor neun Jahren trauerte und litt. Das Gebet ihrer Tochter beeindruckte die Witwe. Zuerst schloss sie sich der Frauengruppe an. Sie wollte den christlichen Glauben besser kennen lernen und leben. Schließlich ließ sie sich taufen. Inzwischen ist sie die Leiterin der Frauengruppe und verantwortet die gesamte Gemeindearbeit.