
In unserem Gesangbuch beten wir mit den Worten der »Kirchenlitanei« (Teil III, Seite 14): »Wir beten für alle, die besuchen und verkündigen, pflegen und heilen, begleiten und fördern, lernen und lehren, helfen und gestalten, organisieren und musizieren, verwalten und leiten, wachen und beten. Mache uns bewusst, dass wir alle Glieder sind an deinem Leib.«
Seit der Synodaltagung 2012 verfügt die Evangelische Brüder-Unität – Herrnhuter Brüdergemeine über ein Leitbild. Zur inhaltlichen Aneignung und konkreten Umsetzung des Leitbilds möchten die Gebetsanliegen 2013 eine Hilfe sein.
Glaube leben. Hoffnung weitergeben
Wir danken dafür, dass in unserer Kirche vielfältige Gemeinde- und Versammlungsformen zu Hause sind, und für alle Möglichkeiten, einander zu begegnen, zum Beispiel beim Bläsertag 2013 in Bad Boll.
Wir danken dafür, dass es in unseren Gemeinden viele Menschen gibt, die durch Besuche, Briefe, und Telefonate dafür sorgen, dass niemand aus dem Blick gerät und Not frühzeitig erkannt wird.
Wir danken dafür, dass mit den Losungen Millionen Menschen in anderen Ländern, Kirchen und Kulturen erreicht werden und dass die Losungen ihnen Mut und Wegweisung schenken.
Wir danken dafür, dass sich Kinder und Jugendliche in unseren Schulen und Heimen mit ihren individuellen Gaben entfalten können und mit dem Glauben bekannt gemacht werden.
Wir danken dafür, dass Einzelbesucher und Gruppen in unseren Gemeinden und Gästehäusern immer wieder Anregungen empfangen sowie körperlich und geistlich auftanken können.
Wir bitten für unsere Kinder- und Jugendarbeit, dass sie dazu beiträgt, junge Menschen in den Gemeinden zu beheimaten und ihnen Glaube, Lebensfreude und Lebenssinn zu vermitteln.
Wir bitten für die kleinen, aber ausstrahlenden Brüdergemeinen in Ladakh und in Nepal, dass ihr Wort- und Tatzeugnis den Menschen in ihrer Umgebung hilft und der Gesellschaft nützt.
Wir bitten für die in jüngster Zeit von Naturkatastrophen heimgesuchten Gemeinen auf Kuba, auf Haiti, in Malawi, in Nikaragua, in Nordindien und in den USA sowie für den Wiederaufbau dort.
Wir bitten für unsere Mitglieder, die sich gesellschaftlich engagieren in Parlamenten, Parteien, Vereinen und Stiftungen, dass es ihnen gelingt, aufrichtig für die allgemeine Wohlfahrt zu sorgen.
Wir bitten für die Leib- und Seelsorge in Kinder- und Pflegeheimen, in Witwen- und Waisenprojekten, in Krankenhäusern und Hospizen weltweit, dass dort begleitet, geheilt und getröstet werde.

Aus dem Erbe schöpfen. Zukunft gestalten
Wir danken dafür, dass Menschen in unseren Archiven Dokumente und Zusammenhänge entdecken oder wiederentdecken, erforschen und für die heutige Zeit fruchtbar machen.
Wir danken für den uns überkommenen Wald und dessen ökologischen und Freizeitwert; wir denken dabei an Deutschland, an Nikaragua und Honduras und an den Sternberg.
Wir danken für unseren Schatz an Liedern, Liturgien, Chor- und Instrumentalstücken aus alter und neuer Zeit sowie auch für die musikalischen Anregungen aus anderen Unitätsprovinzen.
Wir danken für den Mut zu neuen Fragen und Antworten bei Zukunfts- und Jugendwerkstätten, bei Ältestenratsklausuren und Gemeindienerkonferenzen, bei Team- und Direktionssitzungen.
Wir danken für den Fortgang des Konziliaren Prozesses für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung, der unseren Blick über kirchliche und gemeindliche Probleme hinaus lenkt.
Wir bitten für alle Gedenkstunden und Feierlichkeiten in Surinam und in Europa im Zusammen-hang mit der 150-Jahr-Feier der Sklavenbefreiung (»Keti Koti«) in Surinam am 1. Juli 1863.
Wir bitten für die theologische Ausbildung in allen Provinzen der Brüder-Unität, dass sie unter anderem dazu beitrage, Traditionen zu vermitteln und weiterzuentwickeln und die Einheit unserer Kirche zu fördern.
Wir bitten für alle Jugendlichen und Erwachsenen, die sich für einen Dienst in der Brüder-Unität interessieren oder sich dafür ausbilden lassen, dass durch sie unsere Gemeinschaft gestärkt werde.
Wir bitten für die anstehenden Umberufungen von Gemeindienern in unserer Provinz und anderen Provinzen, dass sie den Berufenen und den Gemeinden zum Segen gereichen.
Wir bitten in unserem Miteinander mit charismatischen Gruppen und Organisationen um einen lauteren und fairen Umgang mit dem Erbe der Alten und der Erneuerten Brüder-Unität.
Gebetsanliegen zum Unitätsgebetstag
am 1. März und zur Unitätsgebetswacht 2013

Wir als Kirche
Wir danken für die erfahrene Liebe Gottes im persönlichen Leben sowie auch im Leben unserer Gemeinden und dafür, dass wir beauftragt sind, diese Liebe alle Morgen neu weiterzugeben.
Wir danken für die Stimmen aus unserer Kirche und aus anderen Kirchen, die eindeutig Partei ergreifen für die Armen, Verfolgten, Schwachen und Ausgegrenzten.
Wir danken für die uns in der Ökumene auf allen Ebenen entgegengebrachte Wertschätzung und für die inhaltlich-praktischen Beiträge, die die Brüdergemeine an viele Stellen leisten kann.
Wir danken für die individuelle Glaubens- und Gewissensfreiheit sowie die Freiheit bei der Verkündigung des Evangeliums in Wort und Tat, die bei uns in Deutschland gewährleistet sind.
Wir bitten für die Weiterentwicklung der gerade erst intensivierten besonderen Kontakte zwischen der Herrnhuter Brüdergemeine und der Evangelisch-methodistischen Kirche.
Wir bitten für die Vorbereitung der Feierlichkeiten zum 500. Jahrestag des Thesenanschlages von Martin Luther und dafür, dass dabei dabei vor allem ein Christusfest gefeiert wird.
Wir bitten für unsere Geschwister in der Römisch-Katholischen Kirche und dafür, dass ein neuer Papst gewählt wird, der in der Vielfalt anderer Kirchen einen Reichtum erkennt.
Wir bitten für alle Leitungsarbeit in unserer Kirche und ihren Werken, dass es uns gelingt, aus der Erfahrung des Ältestenamtes Jesu Christi heraus mit niedrigen Hierarchien zu leben.
Vielfalt leben. Grenzen überwinden
Wir danken dafür, dass wir Geschwister in vielen Teilen der Welt haben, denen wir persönlich begegnen, mit denen wir uns vielfältig austauschen und von denen wir lernen können.
Wir danken dafür, dass es unter uns viele Menschen gibt, die einen weiten Horizont besitzen, die sich vor Vorurteilen hüten und die den Mut haben, bisherige Erfahrungen infrage zu stellen.
Wir danken dafür, dass es in Bern unter anderem durch das langjährige Engagement der Herrnhuter Brüdergemeine gelungen ist, nunmehr mit dem Bau des »Hauses der Religionen« zu beginnen.
Wir danken dafür, dass Mitglieder und Freunde uns Spenden und Kollekten anvertrauen, die zu einem bedeutenden Teil dafür bestimmt sind, den Graben zwische Arm und Reich zu verringern.
Wir danken dafür, dass in manchen Gemeinden Kontakte zu einer Brüdergemeine in Übersee und dass in vielen Gemeinden Kontakte zu einer Gemeinde in Tschechien gepflegt werden.
Wir bitten für die im Mai 2013 stattfindende Tagung des neuen »Unity Mission and Development Board« in Nikaragua und für die weltweite Arbeit des Unitätsgeschäftsführers Jørgen Bøytler.
Wir bitten für hunderttausende Mitglieder unserer Kirche, die es aufgrund ihres täglichen Überlebenskampfes schwer haben, sich in das Netz der weltweiten Brüder-Unität einzuknüpfen.
Wir bitten für die Jugendlichen und Erwachsenen, die den Mut haben, als Freiwillige im Ausland zu arbeiten, und dadurch eine hohe interkulturelle Kompetenz erwerben.
Wir bitten für das Europäische Schwesterntreffen vom 30. Mai bis 3. Juni 2013 in Durres (Albanien) und dafür, dass es den Versammelten gelingt, Einheit in Vielfalt zu erleben und zu feiern.
Wir bitten für das Miteinander in unseren Gemeinden, dass ein geschwisterliches Zusammenleben von Menschen mit unterschiedlichen Glaubens- und Lebenserfahrungen möglich ist.
In Gemeinschaft leben. Einzelne wertschätzen
Wir danken für den praktisch-organisatorischen sowie geistlichen Zusammenschluss von Schwestern in vielen Provinzen der weltweiten Brüder-Unität und für deren gemeinsames Wirken.
Wir danken für alle Kreise, alle Dienst- und alle Arbeitsgruppen in unserer Kirche und unseren Gemeinden, die Menschen Geborgenheit, Zurüstung und eine erfüllende Aufgabe geben.
Wir danken für die Arbeit der »Haltestelle« in Cottbus, die Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen behutsam nachgeht, ihnen Werte anbietet, sie fördert und zum Engegement einlädt.
Wir danken für die Stipendien- und Patenschaftsprogramme der Missionsorganisationen, die es mittellosen jungen Menschen ermöglichen, einen Schul- oder Berufsabschluss zu erwerben.
Wir danken für unsere Sozietäten in Forst (Lausitz), auf dem Herrnhaag in der Schweiz sowie in Schweden, die trotz ihrer Kleinheit wichtige Aufgaben in unserer Provinz erfüllen.
Wir bitten für eine faire Überwindung vollzogener und drohender Spaltungen in vielen Unitätsprovinzen, insbesondere in Alaska, Honduras, Ostafrika, Südafrika und Tschechien.
Wir bitten für alle Arbeitszweige des Förderzentrums »Sternberg«, dass durch diese Einrichtung viele Menschen mit Behinderung aus der Isolation herausgeholt und gefördert werden.
Wir bitten für die zahlenmäßig kleine Brüdergemeine in Albanien, Estland und Lettland, dass die vorhandenen Gruppen gefestigt und mehr und mehr in die Brüder-Unität eingefügt werden.
Wir bitten für den Seelsorge- und Fürbittdienst unserer Bischöfinnen und Bischöfe, dass es ihnen gelingt, Menschen Trost und Wegweisung zu geben und für die Einheit unserer Kirche zu wirken.
Wir bitten für das Miteinander von Haupt- und Ehrenamtlichen in unserer Kirche, dass wechselseitig Fähigkeiten und Begabungen erkannt und in den Gemeindeaufbau eingebracht werden.