Der zweite Tag (Sonntag, 6. März)

Die Frauen aus der ukrain. Stadt Saporischschja mit Schw. H. Schneider als Dolmetscherin
Die Frauen aus der ukrain. Stadt Saporischschja mit Schw. H. Schneider als Dolmetscherin
einige Delegierte aus den Niederlanden haben sich in Zeist zusammengesetzt

Um 9.30 Uhr beginnt der Synoden-Gottesdienst mit allen Synodenteilnehmern und der Gemeinde in Herrnhut. Alle sind eingeladen, via Livestream mitzufeiern. Hier die Lieder und Texte dazu.

Vormittag – weitere Anträge werden eingebracht

  • Antrag 10: Regelung der »Verkündigungsbeiträge« (Zuschüsse der Unität zu den Pfarrgehältern) ab 2023
  • Antrag 11: Neue Tabellen sollen die Gemeinbeiträge einfacher und direkter gestalten (gilt nur für Deutschland) und Antrag 12: Änderung der Kirchenordnung dazu
  • Antrag 6: Prävention sexuellen Missbrauchs soll in der Kirchenordnung verankert werden
  • Antrag 23: in der Kirchenordnung soll geregelt werden, dass Gremien (Synode, Ältestenräte …) prinzipiell auch digital stattfinden können
  • Antrag 14: für künftige Führungs- und Leitungskräfte, auch im ehrenamtlichen Bereich, sollen Praktika ermöglicht werden
  • Antrag 9: zur Sammlung und Sicherung von Zeugnissen zur Geschichte der Brüdergemeine in den Niederlanden soll ein Projekt eingerichtet werden
  • Antrag 18: es soll mehr Freiheit bezüglich der liturgischen Kleidung bei Abendmahlsfeiern möglich sein

Der Synodalvorstand ist erfreut über den Schwung in der synodalen Arbeit und stellt fest, dass sie voll im Plan ist; Diskussionen gelingen auch digital gut.

Nachmittag 1 – Anträge werden eingebracht

  • Antrag 8: Bestätigung der Mitgliedschaft (Wiederholung eines Antrags, der 2018 aufgrund Zeitmangels nicht gründlich beraten wurde)
  • Antrag 16: Mitgliedschaftsrecht in Deutschland und in den Niederlanden soll in der Kirchenordnung harmonisiert werden
  • Antrag 15: Berechtigten zur Teilnahme am Gemeinderat in den Niederlanden soll ausgeweitet werden
  • Antrag 17: Änderung des Wahlrechts für Synode und Ältestenrat in den Niederlanden
  • Antrag 22: Gemeinde Zwickau beantragt ihre Auflösung als selbstständige Gemeinde, wegen fehlender Kräfte möchte sie in einer unselbstständigen Form weiterleben

Nachmittag 2 – restliche Anträge werden eingebracht 

  • Anträge 3, 2, 4 und 21, betreffen Nachhaltigkeit und klimaschonende Maßnahmen. Zu Antrag 21 hat die »Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit« der Jugend einen Film produziert, dessen vielfach wiederholte, sympathische Botschaft lautet: »Wir setzen auf die Brüdergemeine, wir setzen auf euch – unterstützt unsere Klimaanträge!«
  • Antrag 5: Unsere Provinz soll sich auf der Unitätsynode (Synode aller Provinzen weltweit, 2023) dafür einsetzen, dass der Begriff »Rasse« in der »Church Order« ersetzt wird
  • Antrag 19: Schutz ungeborenen Lebens
  • Antrag 20: Der Name der Kirche soll künftig geschlechtsneutral formuliert werden
  • Antrag 13 zum Bildungsauftrag des öffentlich-rechtlichen Fernsehens verfehlte die nötige Unterstützung und wird von der Synode nicht zur Beratung angenommen.

Die Synode hat ihren Rückstand von gestern Abend aufgeholt! Die Ausschüsse sind etwa gleichmäßig mit Aufgaben versorgt.

Abend

Aktuelle Stunde anlässlich des Krieges in der Ukraine

Aus allen Ländern, in denen die Europäische-Festliche Brüder-Unität Gemeinden oder andere Gemeinschaftsformen hat, kommen kurze Live-Beiträge über die Situation und die Sorgen: Aus Estland, Lettland und Dänemark; aus Schweden und Albanien. Aus der benachbarten britischen Provinz bekommt die Synode ein Statement von Schw. Hoey aus der Kirchenleitung.

Es kommen Beiträge aus der Schweiz und aus den Niederlanden. Die Gemeinde Zeist hat eine Flüchtlingsfamilie aufgenommen. In Deutschland sind Flüchtlinge in der Haltestelle Cottbus.

Gestern, während die Synode gerade begann, kam eine Flüchtlingsgruppe aus der Stadt Saporischschja im KOMENSKÝ an, drei Frauen und fünf Kinder. Die Frauen waren spontan bereit, während der Aktuellen Stunde live von ihrem Schicksal zu berichten. Schw. Helena Schneider (Bad Boll), Schriftwartin der Synode, konnte als Russisch-Dolmetscherin wertvolle Hilfe leisten.

Die Bischöfe werden gebeten, einen pastoralen Brief im Namen der Synode zu verfassen.

Abschluss mit einem Friedensgebet, das Harald Rückert, Gast der Synode und Bischof der Evangelisch-methodistische Kirche mitgebracht hat.