Der siebte Tag (Freitag, 11. März)

Schw. Helena Schneider, Br. Johannes Welschen, Br. Raimund Hertzsch bei der Arbeit im Plenum (v.v.n.h.).
Br. Konrad Burkhardt hat das Wort.
Br. Claudius Schiffer live zugeschaltet.
Abstimmung im Plenum.
Schw. Nelly Cambridge verkündet ein Abstimmungsergebnis.
Nocheinmal einen Blick auf analoge Technik – stellvertretend für die vielen bearbeiteten Anträge.
Vertrauter Anblick – Synodale im Monitorbild.
Damit es für alle verständlich ist – die Dolmetscher*innen sorgen für eine reibungslose Kommunikation.
Und jetzt: hoch die Tassen – Synodenfoto mal ganz anders.
Ein letzter Blick hinter die Kulissen.
Am Ende ein großes Dankeschön an alle Mitwirkenden – hier an Schw. Schneider aus Bad Boll.
Erleichterung bei den Mitarbeitern des Synodalbüros nach getaner Arbeit (Br. Florian Vollprecht, Schw. Helena Schneider, Br. Michael Salewski – v.l.n.r.).

Heute endete diese Synodaltagung – und war voll im Zeitplan geblieben! Zunächst war der Tag von anstrengenden Themen geprägt, die auch Änderungen oder Ergänzungen in der Kirchenordnung (KO) betrafen. Umso mehr ging es um Genauigkeit auch bei den Abstimmungen, denn hierfür sind Zweidrittel-Mehrheiten erforderlich.

 

Vormittag

Nach einer zweiten Runde durch den Ausschuss konnte Antrag 17 (aktives und passives Wahlrecht) nun mit großer Mehrheit beschlossen werden: Es erwies sich als richtig, dass die Synode hier, wie auch an einigen anderen Stellen während dieser Tagung, auf gute und leichte Verständlichkeit bei den Paragraphen bestand!

Zum Thema »Bestätigung der Mitgliedschaft« hatte der Ausschuss zwei Anträge (8 und 16) nun in einen (29) zusammengefasst. Hier fand eine Besonderheit der Niederlande (Stichwort »Taufmitglieder«) überhaupt erstmals Eingang in die KO. Dass es nicht nur um einen punktuellen formalen Akt, sondern um den ganzen Prozess der Begleitung junger Menschen von der Taufe bis zur Vollmitgliedschaft und zu einer aktiven Mitarbeit in den Gemeinden geht, unterstreicht das einstimmige Abstimmungsergebnis.

Die Synode beschloss eine klarere Fassung eines KO-Paragraphen, mit dem die Teilnahmeberechtigung an »Gemeinräten« in den Niederlanden geregelt wird.

Anschließend wurden vier Anträge zum Themenbereich »Nachhaltigkeit in der Brüdergemeine« behandelt:
Mit Antrag 4 sollten die Gemeinden aufgefordert werden, jedes Jahr eine konkrete Maßnahme auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit durchzuführen. Hinzugefügt wurden noch die Wiedereinsetzung der AG »Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung« sowie die Einrichtung eines digitalen Forums als Ideenbörse. Antrag 3 schlägt Wege zur Finanzierung und Förderung solcher Maßnahmen vor. Zwei weitere Anträge an die Synode (2: »Churches for future« und 21: Klimaneutral bis 2030) wurden in einen neuen (32) zusammengeführt. Der beschlossene Text nimmt stärker Aspekte der Realisierbarkeit auf.

Die lebhafte Diskussion zu diesem Thema wurde aus technischen Gründen mehrmals durch Vorbereitung von Wahlen und die Vorstellung von Brieftexten unterbrochen, was von Synodalen kritisiert wurde.

Die Synode ergänzte und verabschiedete ein »Wort der Synode zum Krieg in der Ukraine«, das unmittelbar aus der Sitzung heraus noch veröffentlicht wurde. Fassungen in Englisch und Niederländisch hier.

Wahlen des Synodenvorstandes

Für die nächste Tagung (2023/Herrnhut) wurde Br. Peter Vogt (Herrnhut) als Vorsitzender bestätigt. Als Stellvertreter wurde Br. Johannes Näumann (Gemeinde Berlin) bestätigt und Schw. Jacqueline Helstone (Gemeinde Amsterdam Stad & Flevoland) neu gewählt. Der scheidenden Schw. Nelly Cambridge (Gemeinde Utrecht) wird für die vielen Jahre Tätigkeit im Vorstand gedankt, in denen sie der Synode einen Stempel aufgedrückt hat.

 

Nachmittag

Mit Antrag 5 sollten die beiden Delegierten der EFBU beauftragt werden, sich auf der Unitätssynode (Synode aller Provinzen weltweit; 2023) dafür einzusetzen, dass der Begriff »Rasse« in der »Church Order« (dem Teil der KO, der für alle Provinzen weltweit gilt) ersetzt wird. In der Erläuterung wurde betont, dass dies nicht nur in Texten, sondern vielmehr noch in der Haltung jedes/jeder Einzelnen geschehen müsse.

Der Auftrag zur Sammlung und Sicherung von Zeugnissen zur Geschichte der surinamisch-niederländischen Gemeinden sollte mit Antrag 9 festgeschrieben werden. Der bearbeitende Ausschuss hatte dieses Anliegen prinzipiell auf alle Provinzen der weltweiten Brüder-Unität ausgeweitet. Die Synode verlangte jedoch, den ursprünglichen Fokus auf die surinamisch geprägten Gemeinden in den Niederlanden wieder ausdrücklich hineinzuschreiben.

Der durch die Direktion empfohlenen Änderung im Stiftungsgesetz der EBU (Antrag 25) wurde zugestimmt. Nun können in Ausnahmefällen auch Personen in einen Vorstand berufen werden, die nicht einer ACK-Kirche angehören.

Der Bericht der Theologischen Kommission über eine Umfrage in allen Gemeinden zum interreligiösen Dialog wurde dankend entgegengenommen und die Kommission beauftragt, den Gemeinden Material zur Verfügung zu stellen. Auf der nächsten Synode soll dem Thema Zeit gewidmet werden.

In den beiden letzten Beschlüssen dieser Synode wurde den Missionsorganisationen in der Provinz für ihre vielfältige Arbeit, besonders in Ostafrika und auf dem Sternberg in Palästina, gedankt. Von ihnen gehen auch Impulse innerhalb Europas aus.

 

Die Synode endete am Freitag Nachmittag wie geplant.