Die Losung heute
Gebet für die Synode
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Kirchenordnung
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Der zweite Tag (Sonntag, 22.5.)
Wegen der Synode fängt der Gottesdienst schon um 9.30 Uhr an und er ist durch und durch synodal geprägt: Der Chor erfreut sich synodaler Verstärkung. Die Schriftlesung geschieht in 5 Sprachen – Tschechisch, Dänisch, Javanisch, Albanisch und Schwedisch – das Fürbittgebet in Lettisch, Französisch, Deutsch und Niederländisch. Am Schluss, beim Grußwort des Bürgermeisters kommt noch Schwäbisch dazu, was eine Dolmetscherin fast aus der Bahn wirft.
Die Predigt hält Johannes Welschen, Vorsitzender der Kirchenleitung (Direktion) über 1. Petrus 4,7-11. Mit Blick auf das Thema der Synode »Mitgliedschaft – Beteiligung – Finanzen« und die zu erwartenden intensiven und emotionalen Gespräche erinnerte er Gemeinde und Gäste daran, dass sie als Ökonomen der Gnade Gottes in einer ganz anderen Situation sind: Haushalter eines Überflusses. Landrat und Bürgermeister entboten der Synode noch im Kirchensaal ihre Grüße, bevor es auf der Terrasse des Kurhauses eine Begegnung mit der Brüdergemeine Bad Boll gab.
Um 14 Uhr beginnt die 2. Sitzung mit der Nachricht aus dem Seniorat, dass Schw. Ulrichova in Prag heimgegangen ist. Br. Albrecht Katscher (Protokoll) wird zum Geburtstag gratuliert. Diese Sitzung ist nun dem Schwerpunkt der Synode gewidmet, dem Kirchenhaushalt und möglichen Wegen, aus der schwierigen Situation heraus zu kommen. Die Synode beschließt, die Anträge zunächst in alle Ausschüsse zur intensiven Beratung zu verweisen, um gründlichste Diskussion zu ermöglichen.
Als Vorsitzender der Direktion hat jedoch Br. J. Welschen das erste Wort. Er erläutert, warum der Bericht der Direktion seit dieser Synode deutlich dünner ist. Sie hat sich aus Spargründen auf die Darstellung ihrer Tätigkeit konzentriert und auf eine allgemeine Lage der Brüder-Unität verzichtet. Sodann ergreift Schw. H.-R. Weber, Dezernentin für die Finanzen, erstmals vor der Synode das Wort. Sie war nach der letzten Tagung in einem besonderen Verfahren »ferngewählt« worden und die meisten Synodalen hatten sie noch nicht persönlich kennengelernt. Ohne Umschweife kommt sie zur Sache, die sie »Millionendefizit« nennt. Br. Niels Gärtner nutzt den Bericht des Finanzausschusses, um die schwierige Materie in allgemein verständlicher Weise zu erklären, unterstützt durch geschickte Powerpoint-Folien.
Er legt auch dar, wo Grenzen von Einsparung bestehen und schließt mit der Mahnung, Maßnahmen jetzt zu ergreifen, wo noch Zeit zum Handeln ist und die Möglichkeit, selbst Weichen zu stellen. Schw. Weber legt ihren »Strategieplan« vor und zählt die schon eingeleiteten Maßnahmen auf. Vorschläge zur Erhöhung der Unitätsbeiträge und der Gemeinbeiträge schließen diese Sitzung ab.

In der zweiten Nachmittagssitzung ist Zeit für Verständnisfragen und eine erste Debatte, während der neue Briefe aus den Gemeinden Bad Boll und Königsfeld eingeführt werden. Br. J. Walther und Br. J. Welschen bringen dann die betr. Anträge 27 bis 29 ein. Eine Synodale fordert, deutlicher herauszustellen, dass es ja nicht einfach um mehr Geld gehe, sondern um die Gemeinhelfer, die davon bezahlt werden und die gebraucht würden. Anstatt einer »Bierdeckelformel«, meinen andere, gäbe es bei Christen ein ganz einfaches Mittel: den Zehnten.
Der Sonntagabend bringt die vierte Sitzung, in der 6 Anträge eingebracht werden sollen, darunter der der »Haltestelle Cottbus«, den Status einer Gemeinschaft in der Brüder-Unität zuerkannt zu bekommen, einer zur Ausbildung von Laien für den Verkündigungsdienst und einer betr. ein »Wort gegen Hass und das Schüren von Ängsten«, jeweils mit kleiner Diskussion. Ein Antrag muss am Ende vertagt werden.