Die Losung heute
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Beginn der Synode der EFBU in Bad Boll
Heute Abend nach der Singstunde startet die Synode mit der konstituierenden Sitzung. Die Synode tagt vorwiegend in Räumlichkeiten der Evangelischen Akademie Bad Boll. Diese gilt als die Wiege der evangelischen Akademiearbeit in Deutschland und verkörpert das beachtenswerte Anliegen: »nicht nur in den Bezirken frommer Innerlichkeit, sondern in den großen Fragen der Welt Rede und Antwort zu stehen«. Das Motto scheint auch für die Europäisch-Festländische Brüder-Unität entworfen zu sein. Das Thema der Synode »Zukunftsfähige Kirche: Mitgliedschaft - Beteiligung - Finanzen« richtet den Blick zwar schwerpunktmäßig auf die inneren Angelegenheiten, fünf Anträge jedoch nehmen auch die Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft auf.
Mitarbeiter der Synode und Mitglieder der Direktion und des Synodalvorstands reisten schon am Freitagabend an und hielten ab Samstagmorgen letzte vorbereitende Beratungen. Der Großteil der Synodalen traf am Nachmittag ein, viele Niederländer mit Verspätungen, da es zuhause Störungen im Bahnverkehr gab bzw. der Bus unterwegs kaputt ging.
Die Singstunde gemeinsam mit der Gemeinde und Kurgästen im Kirchensaal des Kurhauses leitete Br. Bernhard Goodwin. Seine Liedauswahl rückt die Synode ins richtige Verhältnis: »Gott steht am Anbeginn – und er wird alles enden …« Mathies Hilsenbeck, der junge Organist, brachte Gemeinde und Synode gehörig in Schwung.
Um 20 Uhr eröffnete der Vorsitzendes des Synodalvorstandes Br. Peter Vogt die erste Sitzung der Synode. Schw. Nelly Cambridge verlas die Namen der seit der letzten Tagung Heimgegangenen, gefolgt von einer Schweigeminute und einem Liedvers. Zu den Vorschriften gehört neben vielem anderen auch, dass spätere Anreise usw. von einzelnen Synodalen durch die Synode genehmigt werden müssen. Br. Volker Krolzik (Herrnhuter Diakonie) wurde »mit breiter Mehrheit« frühere Abreise genehmigt, die er aber gar nicht beantragt hatte. Der Vorsitzende berichtigte: »Aber du könntest, wenn du wolltest.«
Ein erstes Grußwort sprach Dr. Dietmar Merz, Studienleiter der Evangelischen Akademie als Hausherr. Er zitiert Hape Kerkeling, der Gott mit einem preisgekrönten Film und die Kirche mit einem Dorfkino vergleicht, und wünscht der Synode Segen: »Sie nehmen sich der Zukunft des Dorfkinos an. Gut so, sofern Sie darüber den Film nicht vergessen!« Als Gastgeber grüßten die Synode Schw. Marianne Becker, Vorsitzende des Ältestenrates und Br. Theo Clemens, Gemeinhelfer (Pfarrer) der Brüdergemeine Bad Boll. Sie wiesen darauf hin, dass die letzte Synode, die 1985 in Bad Boll stattfand, noch eine Synode nur des Distrikts Bad Boll, ohne die östlichen Gemeinden, war. Die Gemeinde schenkt den Synodalen – nachhaltig hergestellte – Brillenputztücher »für den Durchblick« und hofft, dass Bad Boll in diesen Tagen wieder »ein Ort sei, von dem Segen ausgeht«, wie es schon in der Schenkungsurkunde Blumhardts an die Brüdergemeine 1920 heißt. Von der ev.-lutherischen Schwestergemeinde vor Ort grüßte Pfr. Tobias Schart und nahm auf den internationalen Charakter der Synode Bezug: »Ihr seid ein besonderes Zeugnis dafür, dass der Heilige Geist uns über alle Grenzen hinweg verbindet.« Ein Segensgruß erreichte die Synode via Facebook aus Paramaribo, Surinam.
Schließlich gab es noch einmal einen kleinen Marathon durch weitere Notwendigkeiten der Geschäftsordnung, bei dem die Synode neben vielem anderen auch der Liste der 26 synodalen Mitarbeiter zuzustimmen hatte, vom Berichterstatter über Protokollanten, Dolmetscher, Schriftführer, Synodaldiener bis hin zum Techniker. Zum Ausklang führt der Vorsitzende einige Lichtbilder von der Synodentagung 2014 in Zeist vor, die ihn in Erinnerung an den dortigen »Saal mit Stil und Eleganz« schwärmen lassen. Für die aktuelle Synode sei angesichts der Verhandlungsgegenstände nicht nur mit Harmonie zu rechnen, aber »trust the process«!