Liebe Leserin, lieber Leser,

in diesem Monat fällt die Passionszeit auch mit dem Weltgebetstag der Frauen zusammen, welcher in diesem Jahr von den Cook-Inseln aus gestaltet wurde. In der Schweiz haben sich die Losungsleser getroffen, die helfen, die täglichen Bibelverse und die damit verbundenen Botschaften in das Leben der Gläubigen zu integrieren. Ein weiterer Lichtblick in dieser Zeit ist die Verleihung der Dankbarkeitsmedaille der Českobratrská Církev Evangelická (ČCE) an die Brüder-Unität. All das ist Zeugnis davon, dass wir als Christen der Brüdergemeine gemeinsam aufgerufen sind, Brücken zu bauen und in Einheit zu leben, unabhängig von unseren vielleicht auch manchmal unterschiedlichen Traditionen und Hintergründen. Dabei haben wir einen Segen in Sachen Internationalität. Dankbarkeit für die Zusammenarbeit und die gegenseitige Unterstützung über Grenzen hinweg ist für den beginnenden Frühling ein Zeichen der Hoffnung und des Glaubens, dass wir gemeinsam eine positive Veränderung in der Welt bewirken können. Damit beginnen wir vor Ort, wie andere Nachrichten in diesem Newsletter zeigen, zum Beispiel aus Gnadau, Herrnhut und Königsfeld. 

Ihr Andreas Herrmann

Inhalt

Editorial 

Konferenz der Brüdergemeine in Deutschland

Dankbarkeitsmedaille der Českobratrská Církev Evangelická (ČCE) für Unität

Losungslesertreffen in der Schweiz – hier entstand die französische Ausgabe

Berufskolleg der Zinzendorfschulen Königsfeld gewinnt Grundgesetz-Preis

Gnadauer Laden mit neuem Konzept

Kinderrüsttage in biblischer Wunderwelt

Neues vom Freundeskreis Völkerkundemuseum Herrnhut

Theologische Ausbildung befasst sich mit Brüdergeschichte

Moravian Brass zu  Proben- und Konzertwochenende in Niesky

Osterfreizeit im Norden

Konferenz der Brüdergemeine in Deutschland

Am Wochenende vom 14. bis 16. treffen sich 35 Mitglieder der Brüdergemeine aus allen ihren Gemeinden in Deutschland. Auch aus der Jugend und von der Familienarbeit sind Delegierte in Herrnhut dabei. Neben dem gegenseitigen Austausch und der Arbeit an gemeinsamen Projekten steht in diesem Jahr eine echte Zukunftsfrage im Raum: Wie kann die Brüdergemeine am besten Heimat für ihre Mitglieder sein und wie kann sie es für Noch-nicht-Mitglieder werden?

Die Gespräche finden vor dem Hintergrund einer abnehmenden Zahl von hauptamtlich angestellten Theologen statt. Schon in naher Zukunft werden nicht mehr alle Gemeinden eine Pfarrerin vor Ort haben. Dass dies kein Grund für Trübsal sein muss, zeigen viele gute Ideen für eine verstärkte Zusammenarbeit auch über größere Entfernungen hinweg.
Tenor der Beratungen: Die Brüdergemeine ist eine Beteiligungskirche - alle sollen sich einbringen können.

Hintergrundinformationen im aktuellen Herrnhuter Boten

Dankbarkeitsmedaille der Českobratrská Církev Evangelická (ČCE) für Unität

Am 1. März, dem Unitätsgedenktag, wurde in Turnov in der Kirche des Herrnhuter Seniorats (Brüdergemeine in Tschechien) an Friedrich Waas, Bischof der Herrnhuter Brüdergemeine, die Dankbarkeitsmedaille der Českobratrská Církev Evangelická (ČCE) – Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder – verliehen. Dies geschah stellvertretend für das Engagement der Brüder-Unität für die Gemeindebeziehungen nach Tschechien, wo es im nordböhmischen Raum acht Herrnhuter Gemeinden gibt. Mit der Medaille geehrt werden Mitglieder der ČCE in Anerkennung ihres langjährigen Dienstes für die Kirche, Mitglieder von Schwesterkirchen sowie andere Personen in besonderen Fällen. Die ČCE ist die größte Evangelische Kirche in Tschechien mit rund 55.000 Mitgliedern. Sie ist die tschechische Schwesterkirche der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Auf der Vorderseite der Medaille ist das Haus mit dem Sitz der ČCE auf der Prager Jungmannova Straße zu sehen, auf der Rückseite die Worte „Dient einander als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat“ aus dem 1. Petrusbrief. 

Losungsleser treffen sich in der Schweiz, wo auch die französische Ausgabe entstand

Einmal im Jahr finden in allen vier Sozietäten der Herrnhuter Brüdergemeine in der Schweiz – also in Basel, Bern, Genf und Zürich – sogenannte „Losungsleserversammlungen“ statt. Zu diesen Versammlungen kommen nicht nur die Sozietätsmitglieder, sondern auch interessierte Losungsleser und Losungeleserinnen. Bei diesen Versammlungen wird gesungen und gebetet und die Bibel ausgelegt. Es gibt aber auch immer einen thematischen Teil, der oft um die Losungen kreist. Dabei werden Informationen weitergegeben und es ist ausführlich Gelegenheit, einander bei Kuchen bzw. Plätzchen sowie bei Tee, Kaffee und Saft zu begegnen. Die Mehrheit der Losungsleserinnen und Losungsleser in der Schweiz sind reformierter Konfession.

In der Schweiz erschien auch erstmalig im Jahr 1741 eine französische Ausgabe der Losungen. Sie wurde von Nikolaus Ludwig von Zinzendorf (1700 – 1760) anlässlich seines Besuches in Genf herausgegeben. Die Übersetzung der Losungen ins Französische für das Jahr 1741 war nach der Übersetzung der Losungen ins Englische für das Jahr 1740 die zweite fremdsprachige Ausgabe der Losungen. Anfangs wirkte Friedrich von Watteville (1700 – 1777), der Schulfreund des Grafen Zinzendorf war, aus Bern stammte und dessen Muttersprache infolgedessen Französisch war, an der Übersetzung der Losungen mit. Die Losungen in französischer Sprache sind nicht nur in der französischen Schweiz und in einigen Übersee-Gebieten beliebt und begehrt, sie dienen seit jeher auch den kleinen protestantischen Gemeinden in Frankreich. In der Demokratischen Republik Kongo heißen die französischen Losungen „Le Guide Calendrier“. Der Friedrich Reinhardt Verlag in Basel stellt regelmäßig das Manuskript zur Verfügung. Der Druck der Losungen für die Christinnen und Christen in der Demokratischen Republik Kongo kann Mithilfe der Losungsspende realisiert werden.

Berufskolleg der Zinzendorfschulen Königsfeld gewinnt Grundgesetz-Preis

Das Grundgesetz wurde im vergangenen Jahr 75 Jahre alt. Zur Feier schrieb der Bildungsverlag Eduversum einen bundesweiten Schülerwettbewerb zu diesem Thema aus. Den Wettbewerb gewann die Klasse 2BKSW1 des zweijährigen Berufskollegs für Sozialwesen der Zinzendorfschulen mit ihren Beiträgen. „Das Grundgesetz war ohnehin gerade Thema im Fach Gemeinschaftskunde und Politische Bildung“, erklärte die Lehrerin Veronika Emeis. In drei Schulstunden sammelten die angehenden Jugend- und Heimerzieherinnen Ideen und schrieben Skripte, bevor sie in einer vierten Stunde mit der Umsetzung in Form von Instagram-Reels begannen.  „Wir wollten einen Beitrag erstellen, der für uns selbst interessant ist und bei dem wir auf Instagram nicht einfach weiterscrollen würden.“ Die Bedienung der benötigten Software war nicht einfach, aber „es hat Spaß gemacht“, bestätigte die gesamte Klasse. Ihre Lehrerin gab der Klasse viel Freiraum. „Das hat uns sehr motiviert, und wir haben daraus viel für unsere spätere Arbeit gelernt“, sagten die angehenden Jugend- und Heimerzieherinnen. Für das Preisgeld in Höhe von 500 Euro müssen sich die Auszubildenden noch etwas Schönes einfallen lassen. 

Gnadauer Laden mit neuem Konzept


In diesem Jahr hat der Gnadauer Laden im Maria-Heyde-Haus ein anderes Konzept. Der Laden soll als kleine nachbarschaftliche Begegnungsstätte mit Kaffee, Tee, Kuchen und Eis weiter betrieben werden. Immer am letzten Wochenende im Monat wird freitags, samstags und sonntags von 14 – 17 Uhr geöffnet sein, um weiterhin Produkte wie Herrnhuter Sterne oder fair & regionale Waren in gemütlicher Café-Umgebung anzubieten. Somit wird das nächste Mal vom 28. bis 30. März in den neu eingerichteten Gnadauer Laden eingeladen. „Wir freuen uns natürlich über jede tatkräftige Unterstützung oder auch Einrichtungsgegenstände, Geschirr oder andere Sach- und Geldspenden, um das Projekt auch über das Jahr 2025 in Vertrauen auf Gottes Hilfe weiter bestehen zu lassen“, sagen die Ladenmacher. 

Kinderrüsttage in biblischer Wunderwelt

Tolle Kinderrüsttage gab es im Februar in Herrnhut. 30 Kinder eroberten gemeinsam mit den Teamern die biblische Wunderwelt. Unter dem Thema „Ihr werdet euch wundern“ wurde ein buntes Programm mit Möglichkeiten zum Austausch, Spielen und mit etlichen Nachmittagsangeboten vorbereitet. Täglich leitete ein Anspiel auf die Geschichte des Tages hin, welche anschließend in der Gruppenphase erlebbar gemacht wurde. Mittags versammelten sich die Kinder zusammen mit der Gemeinde und mit Gästen im Kirchensaal zum Mittagsgebet. Die Nachmittage verbrachten sie mit lockeren und abwechslungsreichen Aktivitäten, wie z.B. einem Geländespiel. Dabei konnten die Kinder auch den wunderbaren Winter genießen, der in dieser Woche unser Herrnhut so wunderschön weiß eingehüllt hat, schreibt die Jugendmitarbeiterin Magdalena Jahr.  

Neues vom Freundeskreis Völkerkundemuseum Herrnhut

Insgesamt 47 Mitglieder zählt aktuell der Freundeskreis des Völkerkundemuseums Herrnhut e.V.,  darunter auch zwei Personen aus Österreich und Australien. Darüber wurde auf der letzten Jahresversammlung im März informiert. Gefreut haben sich die Mitglieder über zwei Neuaufnahmen im letzten Jahr: Conrad Clemens, der Sächsische Staatsminister für Kultus, und Christiane Vollprecht, die in Herrnhut die Gästearbeit der Brüder-Unität verantwortet. Neben der Schaffung von Interesse für Völkerkunde und deren Zusammenhang mit der Mission organisiert der Verein Ausflüge und Besuche zu kulturellen Einrichtungen in Ostsachsen. Außerdem werden mit Hilfe von Spenden gelegentlich Objekte für das Museum angekauft. In diesem Jahr handelt es sich dabei um ein Ölgemälde aus dem Jahr 1872, welches das Segelschiff „Harmony 4“, ein Missionsschiff der Brüdergemeine, zeigt. Außerdem gehört zu dem Ankauf  eine kleine Zeichnung, die das Wohnzimmer des Missionshandelsinspektors Carl Lindner in Nain (Labrador) zeigt. Angeboten wurden die Objekte von Peter Harbers aus Duisburg. Vergangene Ankäufe waren auch Inuit-Kleidung oder Alltagsgegenstände, wie sie heute in St. Thomas (American Virgin Islands) verwendet werden. 

Theologische Ausbildung befasst sich mit Brüdergeschichte

Anfang März fand in Herrnhut das 3. Modul der Theologischen Ausbildung 2025 statt. Es ging diesmal um die Geschichte der Brüder-Unität, von der Gründung der alten Unität 1457 bis heute. Teilnehmer waren Vikar Frederik Grüneberg und Schw. Peggy Mihan (Gemeinhelferin Berlin), sowie Bernd Domschke, Christian Flöter, Kathrin Schneiss-Donke (Gästearbeit Herrnhut), Magdalena Jahr (Kinder- und Jugendmitarbeiterin Herrnhut) und Leonhard Reche (Student für Lehramt, Niesky). Als Dozenten wirkten mit: Bruder Jindra Halama, Bruder Theodor Clemens und Bruder Dietrich Meyer. Die Gesamtleitung hatte Bruder Peter Vogt, Studienleiter der Brüder-Unität. Treffpunkt war der Seminarraum in der Seminarbibliothek im Vogtshof. Zum Programm gehörte auch ein öffentlicher Online-Vortrag über Herrnhuter Architektur und Welterbe, an dem etwa 40 Personen teilnahmen. Als nächstes ist  Anfang April das Modul 4 vorgesehen, bei dem es um Kasualien und kirchliche Handlungen geht.

Moravian Brass zu Proben- und Konzertwochenende in Niesky

Anfang März war Moravian Brass, das Bläserensemble der Herrnhuter Brüdergemeine, zu Gast in Niesky. Seit nunmehr neun Jahren treffen sich ca. zehn Bläserinnen und Bläser zweimal im Jahr an einem jeweils anderen Ort der Brüdergemeine. Nach einem herzlichen Willkomen probte das Ensemble am Freitag bis in den späten Abend. Nach Proben am Samstagvormittag spielten die Musiker nachmittags im Nieskyer Hospiz und Pflegeheim Emmaus Choräle, um den Leuten dort eine Freude zu bereiten. Danach ging es zum festlichen Konzert unter der Leitung von Jens Bauer, musikalischer Obmann der Herrnhuter Bläserarbeit. Das Programm bewegte sich mit Stücken durch verschiedene Jahrhunderte und Stile, blickte aber auch auf ein aktuell beunruhigendes Umfeld u.a. mit „Verleih uns Frieden gnädiglich“ in Bearbeitung von J. S. Bach und F. Mendelssohn Bartholdy. Den Abschluss bildete ein musikalischer Gottesdienst gemeinsam mit dem Nieskyer Bläserchor.  

Osterfreizeit im Norden

Zu Ostern findet in Wölpinghausen eine Freizeit der Kinder- und Jugendarbeit statt. Thematisch geht es um das treffen von Entscheidungen – mal fällt es leicht, mal nicht. Mal gibt es nichts Schöneres, als etwas selbst gestalten zu können, mal überlassen wir das lieber anderen. Manchmal ist es wichtig, eigene Entscheidungen zu treffen. Das kann anstrengend sein. Auf welche „Stimmen“ hören wir? Unser Herz hat gute Ohren und kann uns dabei helfen.

Die Graf-Zinzendorf-Stiftung verbindet Menschen unterschiedlicher Prägung in einem gemeinsamen Anliegen: den vielgestaltigen diakonischen, missionarischen und kirchlichen Diensten, die der Brüder-Unität in dem Erbe Zinzendorfs zugefallen sind, eine langfristige Perspektive zu geben. Weiter ...

Besuchen Sie uns auch im Internet

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Auch ein Klick auf den Youtube-Kanal der Herrnhuter mit etlichen Videos aus den Gemeinden und von überregionalen Events dürfte sich lohnen.

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Impressum
Evangelische Brüder-Unität - Herrnhuter Brüdergemeine
Zittauer Straße 20 · 02747 Herrnhut · Deutschland
Telefon: +49 (0) 35873 487-0 · E-Mail: presse@ebu.de
Inhaltlich Verantwortlicher gemäß § 18 Abs. 2 MStV ist Christian Flöter.

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