Liebe Leserin, lieber Leser,

es ist bald Weihnachten und bei uns in der Öffentlichkeitsarbeit kommen jeden Tag mit Google-Alarm neue Meldungen von den Sternen an. Stern in der Dresdner Frauenkirche, auf dem Weihnachtsmarkt in Rom oder auch warum man in der Stadt Kleve in Nordrhein-Westfalen den Stern als Straßenbeleuchtung aus Sicherheitsgründen nicht mehr haben möchte. Dabei fiel unser Blick ebenfalls nach Niesky, wo der Stern laut mündlicher Überlieferung ja herkommt. Die ersten Sterne dieser Art wurden vor 150 Jahren in einer brüderischen Internatsschule, dem Pädagogium, gebaut. In Niesky leuchtet der Stern nun auf dem Wartturm und irgendwie denken wir nach, ob und wie sich dieser Stern von anderen Sternen unterscheidet. Wir haben das noch nicht herausgefunden, aber sind in weihnachtlicher Erwartung und in Gedanken dazu. Andere Aussichten, die wir hier vorstellen, sind die neuen Angebote der Familienarbeit für 2025.  Wir sind ebenfalls bei den Geschwistern in Böhmen – das Tagungshaus KOMENSKÝ in Herrnhut trägt seit zehn Jahren den Namen dieses letzten Bischofs der alten Böhmischen Brüder. Möge sein Vermächtnis einer friedvollen und versöhnlichen Welt im nächsten Jahr Hoffnung stärken und Chancen finden. 

Eine gesegnete Weihnacht und ein gutes Jahr 2025.

Ihr Andreas Herrmann

Inhalt

Radiogottesdienst aus Neudietendorf – eine Nachlese

Höhere Zuschüsse für Zinzendorfschule Tossens

10 Jahre KOMENSKÝ

Herrnhuter Stern strahlt vom Wartturm in Niesky

Wertvolle Dinge aus dem Königsfelder Laden mittendrin

Hanna Isterheld grüßt aus Indonesien

Neuer Flyer zu Christoph Blumhardt

Umfrage zur gelebten Ökumene – Bitte um Mithilfe

Familienangebote der Brüdergemeine 2025

 

 

Radiogottesdienst aus Neudietendorf – eine Nachlese

Der Gottesdiest war mit zwei Gospelchören des Kirchenkreises und Projektband sowie dem Flötenkeis der Gemeinde sehr abwechslungsreich musikalisch gestaltet und ermutigte auch durch  englische Lieder zum Suchen des Miteinanders auf dieser Welt. Er hat das Thema Erinnerung an Opfer von Kriegen thematisch zum Volkstrauertag behandelt, schreibt Bruder Andreas Albrecht von der Brüdergemeine Neudietendorf. In seiner Predigt aus dem 1. Makkabäerbuch hatte er während des Radiogottesdienstes hervorgehoben, dass es heute darum gehe auch Trauer zuzulassen, die man nicht mehr spürt, weil man zu einer Generation gehört, die Verluste durch Kriege nicht mehr erfahren musste.  Aus der Mahnung von Zeitzeugen des 2. Weltkrieges, die heute noch leben, ergebe sich der Ruf nach dem „Nie wieder“ solcher Ereignisse. Die Botschaft von Jesus aber gehe noch weiter, um Versöhnung und ein weltweites Friedensreich zu gestalten. 

https://www.mdr.de/kultur/videos-und-audios/audio-radio/neudietendorf-erfurt-gottesdienst-evangelisch-bruedergemeine-100.html

 

Höhere Zuschüsse für Zinzendorfschule Tossens

Die Schulausschüsse des Landkreises Wesermarsch und der Gemeinde Butjadingen haben ihren Gremien einstimmig empfohlen, den Zuschuss für die Zinzendorfschule Tossens für die Jahre 2025 – 2027 um jeweils je 150.000 Euro zu erhöhen. Schwester Heide-Rose Weber, die den Antrag gestellt hatte, ist sehr dankbar für dieses Votum. Es ist ein wesentlicher Schritt zur Sicherung des Erhalts der kleinen Schule, die die Evangelische Brüder-Unität seit 1946 in Tossens betreibt. In dem strukturschwachen Gebiet gibt es keine andere weiterführende Schule. Die Hauptfinanzierung der Personalkosten erfolgt durch schülerzahlbezogene Finanzhilfeleistungen des Landes Niedersachsen. Die Kostendeckung durch die Finanzhilfe sank in den letzten Jahren infolge zurückgehender Schülerzahlen und struktureller Ausschlüsse ständig, so dass das Defizit durch die Evangelische Brüder-Unität immer schwerer abgedeckt werden konnte. Eine Reform soll ab dem Schuljahr 2025/26 Verbesserungen bringen. Derzeit besuchen rund 300 Schülerinnen und Schüler die Oberschule und das Gymnasium. Die Tendenz ist wieder steigend, das Wunschziel sind 370 Schülerinnen und Schüler. Die endgültige Entscheidung über die erhöhten Zuschüsse wird mit der Festsetzung des Haushalts des Landkreises am 16. Dezember und der Gemeinde Butjadingen im ersten Quartal 2025 fallen. 

10 Jahre KOMENSKÝ

Am 1. Dezember 2014 erhielt das Gäste- und Tagungshaus der Brüder-Unität einen neuen Namen: KOMENSKÝ. „Wir wählten damals bewusst seinen tschechischen (Original-) Namen,  weil wir damit eine  sprachliche Brücke in unser Nachbarland und zu unseren mährisch-böhmischen Wurzeln schlagen wollen“, so Bruder Thomas Przyluski, Leiter des Gästehauses. Wer in den letzten zehn Jahren das  KOMENSKÝ erlebt hat, wird viele äußere und inhaltliche  Veränderungen wahrgenommen haben. Kirchliche und kirchennahe Gruppen sind seit der Gründung 1976 als Schulungszentrum und ab 1991 als Tagungs- und Erholungsheim (TEH) das wichtigste Gästesegment geblieben. In der neueren Zeit wurden zahlreiche bauliche und gestalterische Verbesserungen, darunter auch Gartenhaus und Gartenpforte, vorgenommen. Mit dazu gehört ebenso die Zunahme an  Individualreisenden,  verschiedene Tagungen, Familienfeiern und externe Caterings. Aktuell arbeiten 15 festangestellte und drei geringfügig beschäftigte Mitarbeiterinnen ind Mitarbeiter im KOMENSKÝ. 

Herrnhuter Stern strahlt vom Nieskyer Wartturm

Im September hatte der Niederschlesische Kurier in der Titelgeschichte „Niesky muss in Sachen Welterbe selbst zugreifen wollen!“ über die Bedeutung des Wartturms im Kontext der Brüdergemeine als UNESCO-Welterbe berichtet. Genau dieses Licht wird nun mit dem ursprünglich aus Niesky stammenden Herrnhuter Stern noch stärker in die Welt getragen als bisher. Nicht mehr wie einst quasi wie eine Gondel hängend, sondern nun gleich zwei Meter über der Wetterfahne thronend, kündet der neue Herrnhuter Stern von der Geschichte seines Ursprungs in dieser Stadt. Die Realisierung des mit mehr Selbstbewusstsein höher stehenden Herrnhuter Sterns ist dem Stahlbauer Andreas Rummler zu verdanken und dem Einsatz einer Bau- und Reparaturfirma, die den Stern spendete und einen Arbeitseinsatz organisierte.

Wertvolle Dinge aus dem Laden mittendrin

Edles Geschirr, Gläser, Karaffen, ein großer Porzellankorb, viele Figuren, Engel und ein Strauß und andere Vögel aus Holz oder Perlmutt – das war Teil einer Erbschaft an die EBU aus einer Wohnungsauflösung. Auch schöne Stehlampen, Vasen und Wanduhren gingen dann in den Königsfelder Second-Hand-Laden mittendrin und Kunden, die in den Laden kamen und schöne oder auch antike Sachen suchten, wurden fündig, informiert Achim Bazlen aus Königsfeld. Auch wertvolle Bilder waren darunter, die jedoch nicht in dem Königsfelder Laden verkauft, sondern an ein Auktionshaus gegeben werden. Ein großer Betrag konnte deshalb für Projekte der Herrnhuter Missionshilfe (HMH)  gespendet werden.

Hanna Isterheld grüßt aus Indonesien

Hanna Isterheld aus Herrnhut absolviert seit Sommer 2024 ein Freiwilligenjahr mit dem Ökumenischen Freiwilligenprogramm der „Evangelischen Mission in Solidarität“ in einem Kindergarten in Mamasa auf Sulawesi, Indoniesien. Sie schreibt: „Wie versprochen kommt hier der Link zu meinem Blog-Eintrag. Diesmal geht es um meine Arbeit im Kindergarten und um einige Freizeitaktivitäten. Momentan bin ich beschäftigt mit den weihnachtlichen Vorbereitungen sowohl im Kindergarten als auch im Chor und in meiner Freundesgruppe. Ich bin gespannt, wie Weihnachten hier gefeiert wird und werde danach berichten, was ich erleben durfte. Ich freue mich darauf, ein anderes Weihnachten bei 25 Grad und Sonnenschein zu feiern, aber vermisse schon jetzt die Adventszeit in Herrnhut und auch die Kälte mit der Gemütlichkeit. Euch allen eine gesegnete Adventszeit und schöne festliche Weihnachtsfeiertage!“

Neuer Flyer zu Christoph Blumhardt

Unter dem Titel „Ein Denkmal der Gottesgeschichte“ hat die Blumhardt-Sozietät einen Flyer herausgegeben, in dem die wichtigsten Grabstellen des berühmten historischen Friedhofs in Bad Boll vorgestellt werden – so zum Beispiel die Gräber der beiden Blumhardts (Vater und Sohn) und deren Ehefrauen, die Grabstelle des Sinologen Richard Wilhelm und das Grabmal von Gustav Esping aus Chicago, das 1866 als erstes Grab angelegt wurde. Anlass für die Erstellung des Flyers war die 2022 erfolgte Restaurierung des Friedhofs durch das Christophsbad Göppingen, das seit wenigen Jahren Besitzer des Kurhaus-Areals ist. Der Flyer ist im Rathaus, im Kurhaus, in der Brüdergemeine sowie in der Stifskirche von Bad Boll erhältlich – aber auch direkt über die Blumhardt-Sozietät (info@blumhardt-sozietaet.de).

Weitere Informationen siehe Artikel von Christian Buchholz, im Gemeindebrief Bad Boll Winter 2022/23 

Umfrage zur gelebten Ökumene – Bitte um Mithilfe

Eine Forschergruppe der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Humboldt-Universität zu Berlin hat sich zum Ziel gesetzt, die Stimme der engagierten ökumenischen Basis erstmals empirisch zu erheben und ihren Stellenwert zu erforschen. Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) unterstützt deshalb ein von der Deutschen Forschungsgesellschaft gefördertes wissenschaftliches Projekt und wirbt um Teilnahme an einer digitalen Umfrage. Dabei geht es um Motive, Erfahrungen, Ansichten und Wünsche von ökumenisch engagierten Menschen sowie Facetten der gelebten Theologie in ökumenisch-theologischen Gegenwartsdebatten. Diese Projekt möchte erstmals empirische Informationen ermitteln. Die Initiatoren des Projektes würden sich freuen, wenn sich auch Mitglieder der Brüdergemeine an der Umfrage beteiligen. Deshalb veröffentlichen wir hier den Link dazu. 

https://oekumene-erforschen.de/

Familienangebote der Brüdergemeine 2025

Auch im nächsten Jahr wird es wieder überregionale Familienangebote geben, informiert Pfarerrin Anne Schulze. Hier gibt’s dazu viele Infos und Termine. Ausserdem wurden verschiedene Flyer zum Beispiel für das Festival4Alle produziert. Die kirchliche Familienarbeit in der Herrnhuter Brüdergemeine (EBU) unterstützt Familien in ihrer spirituellen, emotionalen und sozialen Entwicklung durch vielfältige Angebote und Programme. Sie fördert die Stärkung von Beziehungen innerhalb der Familie und den Austausch in der Gemeinschaft, basierend auf christlichen Werten. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf der Begleitung in unterschiedlichen Lebensphasen sowie der Vermittlung von Glaubensimpulsen für den Alltag.

 

Die Graf-Zinzendorf-Stiftung verbindet Menschen unterschiedlicher Prägung in einem gemeinsamen Anliegen: den vielgestaltigen diakonischen, missionarischen und kirchlichen Diensten, die der Brüder-Unität in dem Erbe Zinzendorfs zugefallen sind, eine langfristige Perspektive zu geben. Weiter ...

Besuchen Sie uns auch im Internet

Täglich ein oder zwei kurze Geschichten, Bilder, Eindrücke, nützliche Links, Veranstaltungshinweise, Austausch – unsere ganze Vielfalt zeigen wir Ihnen auf unserer Facebook-Seite „Herrnhuter – Evangelische Brüder Unität – Moravians“ und auf Instagram unter „moravians_herrnhuter_insta“.

Auch ein Klick auf den Youtube-Kanal der Herrnhuter mit etlichen Videos aus den Gemeinden und von überregionalen Events dürfte sich lohnen.

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Impressum
Evangelische Brüder-Unität - Herrnhuter Brüdergemeine
Zittauer Straße 20 · 02747 Herrnhut · Deutschland
Telefon: +49 (0) 35873 487-0 · E-Mail: presse@ebu.de
Inhaltlich Verantwortlicher gemäß § 18 Abs. 2 MStV ist Christian Flöter.

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