Liebe Leserin, lieber Leser,

Gemeintage in Kleinwelka und Verden, ein Rundfunkgottesdienst in Neudietendorf oder Ereignisse rund um den konziliaren Prozess und in Europa überhaupt – der Herbst ist bunt geworden in der Brüdergemeine. Das liegt an den vielfältigen Begegnungen, wo eben auch Unterschiedliches ganz besondere Farbakzente setzt. Zum Beispiel ebenfalls  auf der Via Exulantis, die von Suchdol nad Odrou in Tschechien nach Herrnhut führt. Farben können allerdings auch dunkel sein. Dennoch blicken wir auch dahin, denn es herrscht  Gewalt im Nahen Osten. Unsere Bischöfe haben sich in einem Brief zur Situation dort geäußert, die ein Grund zum Nachdenken ist.   

Ihr Andreas Herrmann

Inhalt

Ostdeutscher Gemeintag Kleinwelka

Gemeintag der norddeutschen Gemeinden in Verden

Konziliarer Prozess beschäftigt sich mit Rechtsradikalismus

Rundfunkausschuss der Freikirchen tagt in Weimar

Johannes Welschen zur Gemeinschaft Evangelischer Kirchen (GEKE)

Brief der Bischöfe der Britischen und der Europäisch-Festländischen Provinz zum Nahen Osten

300 Jahre Emigration nach Herrnhut – Grüße von der Via Exulantis

Urlaubstip: Skifreizeit in Adelboden

 

Ostdeutscher Gemeintag in Kleinwelka

Bei schönstem Septemberwetter fand in der Brüdergemeine Kleinwelka der ostdeutsche Gemeintag statt. Etwa 150 Geschwister waren gekommen: aus Cottbus, Dresden, Forst, Niesky und Herrnhut. Das Programm umfasste einen vielfältig gestalteten Gottesdienst, Mittagessen und Kaffeetrinken auf dem Platz, Führungen durch den Ort sowie Kinderangebote und Tänze. Das Thema lautete „Er zog seine Straße fröhlich...“ (Apg. 8,39).  In verschiedenen Aktivitäten kam diese Fröhlichkeit dann weiter zum Ausdruck. Viel Anklang fand die  Quizzveranstaltung zur Geschichte der Brüder-Unität. Ausserdem gab es Führungen im Schwesternhaus. Schwester Ulrike Riecke informierte dabei auch über einen Antrag im EU-Förderprogramm Interreg, der bauliche und inhaltliche Akzente für die Zukunft der Schwesternhäuser setzten soll. 

Gemeintag der Norddeutschen Gemeinden in Verden

Unter dem Thema: „Land in Sicht - Zuversichtlich leben“ gab es bei den Geschwistern in Norddeutschland interessante Workshops, tiefgehende Gespräche am Rande und die tolle Gemeinschaft untereinander. Versammelt waren rund 100 Geschwister aus Berlin, Gnadau, Hamburg,  Neugnadenfeld und NRW, informiert Bruder Christoph Hartmann. Besonders schön sei das parallele Kreativangebot für die Kinder gewesen. Sie gestalteten eine beeindruckende „Arche Noah“, die sie im Gottesdienst präsentierten. Die Teilnehmer lernten von ihnen, dass es gut ist zu wissen, dass es unter denen, die in einem Boot sitzen unterschiedliche Bedürfnisse gibt. Fazit des Treffens: Wir werden immer Verantwortung für einander tragen. Angesichts der vielen Krisen um uns herum eigentlich eine Herausforderung. Der haben wir uns auf vielfältige Weise gestellt. Auch um herauszufinden, was uns Zuversicht gibt und wie es uns gelingen kann, Sorge in Hoffnung und Ohnmacht in Mut zu verwandeln. 

 

 

Konziliarer Prozess beschäftigt sich mit Rechtsradikalismus

Um Rechtsradikalismus und Strategien zu dessen Bekämpfung ging es bei der diesjährigen Tagung des Konziliaren Prozesses für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung in Neudietendorf am ersten Oktoberwochenende. Neben den Vertretern der Brüdergemeinen aus Deutschland waren auch zehn Geschwister aus Holland gekommen. Inhaltliche Beiträge zu extremistischen Denkweisen ergänzten sich in verschiedenen  Arbeitsgruppen zu konkreten Strategien gegen Hass und Ausgrenzung. Das Thema für die nächste Tagung im Jahr 2025 wird Versöhnung in der Gesellschaft sein.

 

Rundfunkausschuss der Freikirchen tagt in Weimar

Im September tagte turnusmässig der Rundfunkausschuss der Evangelischen Freikirchen im Sendegebiet des MDR. Gastgeber war diesmal die Freie Evangelische Gemeinde in Weimar. Allgemein wurde informiert, dass der MDR hinsichtlich kirchlicher Sendungen Produktionsabläufe ändern will, um Einsparungen zu treffen. Konkret soll das die Zusammenlegung von Andachtsreihen bedeuten. Das haben die Vertreter der Freikirchen abgelehnt mit der Begründung, dass dadurch Regionalität verloren geht. Dagegen sollen durch mehr Veranstaltungshinweise verstärkt Impulse für den Journalismus gegeben werden und man besteht auf einem klar definierten Freiraum für Verkündigung. Bedauert wird allgemein, dass die Verwurzelung der MDR-Verantwortlichen in der Kirche nicht mehr so stark sei. Ausserdem wird befürchtet, dass mit dem Wahlsieg der AfD in Thüringen der MDR Rundfunkstaatsvertrag angegriffen und damit religiöse Sendungen eingeschränkt werden könnten.

Der nächste MDR Rundfunkgottesdienst der Freikirchen wird am 17. November aus der Brüdergemeine Neudietendorf übertragen.

 

Johannes Welschen zur Gemeinschaft Evangelischer Kirchen (GEKE)

Wir sind für viele evangelische Christen in Europa die Kirche der Losungen, schreibt Bruder Johannes Welschen. Er hat im September an der Vollversammlung der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) in Sibiu/ Rumänien teilgenommen. Dort wurde er gebeten, in einer Arbeitsgruppe zu Demokratie als Herausforderung für Kirche und Gesellschaft als Berichterstatter zu arbeiten und in dem Ausschuss mitzuwirken, der eine Stellungnahme zur Existenz evangelischer Kirchen als Minderheiten erarbeitet. Außerdem wirkte er in der Fokusgruppe zu Migration und Kirchengemeinschaft und der Zukunftswerkstatt zu theologischen Fragen als Mitglied mit.  Weiterhin, so Bruder Welschen, war es sehr schön zu merken, wie vertrauensvoll die Beziehung zu den methodistischen Kirchen geworden ist. Ein ausführlicheres Interview zur GEKE-Tagung erscheint demnächst auf herrnhuter.de

Brief der Bischöfe der Britischen und der Europäisch-Festländischen Provinz zum Nahen Osten

Die Situation im Nahen Osten ist konfliktgeladen. Fast täglich erreichen uns Nachrichten über Gewalt. Das macht betroffen. Nicht nur wegen der Situation auf dem Sternberg, wir denken von Europa und Deutschland aus besonders an alle Christen in Gaza, im Westjordanland und in Israel. Mögen Sie als kleine Herde der Friedfertigen die Kraft haben, sich der Spirale der Gewalt entgegen zu stellen. Fragen bewegen uns. Was wird werden? Wie kann diese Gewalt enden? Was können wir tun? Lesen Sie dazu eine Antwort unserer Bischöfe:

Brief der Bischöfe der Britischen und der Europäisch-Festländischen Provinz

300 Jahre Emigration nach Herrnhut – Grüße von der Via Exulantis

Zu Ende gegangen ist am vergangenen Wochenende die X. Internationale Konferenz „300 Jahre Emigration nach Herrnhut“ in Suchdol nad Odrou. Rund 70 Teilnehmer, darunter Christiane Vollprecht, Heiner Steinmann und Andreas Herrmann von der deutschen Brüdergemeine sowie Gäste aus England, Österreich, Slowakei und Südkorea erlebten drei Tage ein Programm, das von der Geschichte der Wanderungen aus Tschechien nach Herrnhut, aber auch von Herrnhut in die Welt geprägt war.  Dazu gehörten auch die Enthüllung einer Gedenktafel und Baumpflanzung im Park der Mährischen Brüder in Suchdol. Die Konferenzteilnehmer besichtigten weitere Denkmäler der Brüder-Unität in Mankovice, Odry und Kletné. Wichtige Personen, die von Suchdol aus nach Herrnhut und von dort in die Welt gingen, waren der Indianermissionar David Zeisberger, die Angehörigen der Familie Nitschmann sowie das Ehepaar Johann und Elisabeth Schneider, das sich 1771 auf den Weg nach Labrador gemacht hatte. Die Teilnehmer legten am Grab von Martin Schneider (1612 – 1673), der vor Ort in Suchdol als Nachfolger von Jan Amons Comenius gilt, einen Blumenstrauß nieder. Interessant waren auch Vorträge zu den Wanderaktivitäten im Sommer auf der Via Exulantis, die auf knapp 500 Kilometern Herrnhut mit Suchdol verbindet.

Urlaubstip: Skifreizeit in Adelboden

Herzlich wird schon einmal für die Winterzeit eingeladen zu einer Skifreizeit nach Adelboden (Schweiz). 

Nachdem die Skifreizeit im Jahr 2024 so prima gelaufen ist, haben wir mit dem Haus Cantate die nächste Freizeit schon geplant. Die Gegend um Adelboden ist herrlich und es gibt verschiedene Skigebiete mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Am Tag fahren wir Ski, am Abend wollen wir über die Jahreslosung 2025 nachdenken und Andachten halten. Ein Spielabend ist auch wieder geplant und ein bunter Abend gehört ebenfalls dazu.
Wir freuen uns über Ski-Begeisterte und über jede Menge Schnee, Gespräche und gemeinsame Zeit.

Die Skifreizeit findet vom 3. bis 8. Februar 2025 statt und kostet 680 € für einen Erwachsenen inkl. Bustransfer, Skipass und Verpflegung.
Organisiert wird die Freizeit von der Gemeinde in Königsfeld.

Die Anmeldung ist bis zum 31.12.2024 möglich. Dazu einfach das Formular ausfüllen und an senden.

Anmeldeformular
 

 

Die Graf-Zinzendorf-Stiftung verbindet Menschen unterschiedlicher Prägung in einem gemeinsamen Anliegen: den vielgestaltigen diakonischen, missionarischen und kirchlichen Diensten, die der Brüder-Unität in dem Erbe Zinzendorfs zugefallen sind, eine langfristige Perspektive zu geben. Weiter ...

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Evangelische Brüder-Unität - Herrnhuter Brüdergemeine
Zittauer Straße 20 · 02747 Herrnhut · Deutschland
Telefon: +49 (0) 35873 487-0 · E-Mail: presse@ebu.de
Inhaltlich Verantwortlicher gemäß § 18 Abs. 2 MStV ist Christian Flöter.

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