Liebe Leserin, lieber Leser,

der Mai macht, so sagt man, alles Neu und wir haben überlegt, was das Neue denn sein könnte. Dabei sind wir natürlich gleich auf den bevorstehenden Sommer gekommen mit vielen Veranstaltungen und möglichen Begegnungen, zum Beispiel auf dem Herrnhaag für die Schwestern oder auch in Kleinwelka in der Lausitz. Blicke in die Zukunft lassen die Ereignisse zum Schuljubiläum in Herrnhut oder auch schon mal die für 2027 gezogenen Losungen erwarten. Aber, so haben wir uns gefragt, hat das wirklich etwas mit dem Mai zu tun? Eigentlich gibt es doch immer Neues bei uns in der Brüdergemeine, zum Beispiel in Berlin im interreligiösen Austausch an der Essenstafel. Also, so die Antwort auf die Frage nach dem Mai: Ja, er macht in seiner Frische viel Lust auf Neues, aber er ist nicht entscheidend für das Erkennen und Spüren von Gottes schöner Welt.

Ihr Andreas Herrmann

Inhalt

Losungsziehen für 2027

Regenbogenkinder treffen Königsfelder Senioren

Shalom Habibi — Miteinander essen und singen in Berlin

Schwesternseminar im August auf dem Herrnhaag

Sommerprogramm im Schwesternhausprojekt Kleinwelka

300 Jahre Herrnhuter Schulen — Festgottesdienst in Herrnhut

Losungsziehen für 2027

Am 24. April  2024 wurden in Herrnhut die Losungen für den Jahrgang 2027 gezogen. Am Losungsziehen beteiligt sind die Mitglieder der Kirchenleitung und weitere Mitarbeitende. Neu ist in diesem Jahr eine Gestaltungsidee aus den Niederlanden: „Die Losungen. Tag für Tag“. Jeder Tag bekommt dann seine eigene Seite im Losungsbuch, wovon besonders die dritten Texte optisch profitieren. Die neue Losungsausgabe für 2025 wird wie auch alle bisher bekannten bereits in wenigen Monaten in den Buchhandlungen zu finden sein. Auch die Losungs-App wird auf den neuen Jahrgang vorbereitet.

Am 3. Mai 1731, vor knapp 300 Jahren, wurde in Herrnhut die erste Losung verkündet, wobei dieser Begriff nichts mit Losen im Sinn einer Lotterie zu tun hat. Der Name hatte ursprünglich eher die Bedeutung einer Parole als Stichwort oder Impuls für den Tag.

Regenbogenkinder treffen Königsfelder Senioren

Alle drei Wochen machen sich in Königsfeld acht „Regenbogenkinder“ aus der Kita Arche auf den Weg ins Christoph-Blumhardt-Haus. Dort treffen im Grünen Salon acht Seniorinnen ein. Manche sind schon sehr alt, manche sitzen im Rollstuhl, manche können nicht mehr so gut sehen. Interessiert schauen sie zu, wie Instrumente, Tücher und weitere Utensilien in der Mitte gestaltet werden und rätseln schon ein wenig, was heute das Thema sein könnte. Endlich Fußgetrappel und helle Stimmen. Die Kinder kommen! Rücksichtsvoll dämpfen sie an der Eingangstür ihre Stimmen und verlangsamen ihre Schritte. Die mutigen machen die Runde und begrüßen die Seniorinnen, die eher schüchternen setzen sich gleich auf die Stühle zwischen den Rollstühlen im Kreis.

Dann geht es los mit dem ersten Lied. Es wird geklatscht und gesungen: „Kommt und lasst uns tanzen, singen“. Dann sucht sich jedes Kind jemanden von den Älteren aus und es entwickeln sich angeregte Gespräche. Nach einer Weile kehren sie an ihre Plätze zurück. Ach ja, ich kenne doch auch ein Lied von einer Mutter: „Es war eine Mutter“, und schon stimmen alle mit ein. Singen, tanzen, miteinander lernen, so beschreibt Schwester Barbara Stöckermann das Geschehen. Mit diesem Musikprojekt wird eine Generationenbrücke zwischen Kindern unter sieben und Senioren, die meist weit über siebzig sind, aufgebaut. Singen und Musizieren verbindet – mit und ohne Worte. Demnächst wird es um den Alltag, um Berufe, um Spiele und Reisen gehen. 

Shalom Habibi - Miteinander singen und essen in Berlin

Shalom Habibi – Klang des Friedens – Miteinander singen und essen. Seit sechs Jahren lädt die Brüdergemeine Berlin einmal im Monat zu dieser interreligiösen Begegnung mit Essen und Singen ein. Es werden Lieder der Religionen und Lieder für den Frieden gesungen. Teilnehmen können auch Menschen, die sonst keinerlei Kontakt zu christlichen Gemeinden haben.

Dabei war der April etwas Besonderes, denn der islamische Fastenmonat Ramadan hatte begonnen. Vier Wochen lang verzichten viele Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen und Trinken (sowie Rauchen und Sex). Es ist eine Zeit der Besinnung auf das Wesentliche.Gemeinsam hatten die Brüder und Schwestern in Berlin mit muslimischen Geschwistern in der schönen Tradition des Iftar gemeinsam das Fasten am Abend gebrochen. Der Ablauf bestand im Singen und Inputs zum Thema Fasten - im Judentum, in den verschiedenen Kirchen (orthodox, katholisch und evangelisch) und im Islam. Danach wurde Essen aufgetragen, allerdings nichts mit Schweinefleisch und Alkohol. 

Schwesternseminar im August auf dem Herrnhaag

Herzlich eingeladen wird zum Schwesternseminar auf dem Herrnhaag bei Büdingen vom 08.-11. August. Thema ist das Buch Ruth. Die Bibel erzählt ihre Geschichte: vom Witwesein, vom nicht Alleinsein, vom Gehen in die Fremde, vom Annehmen einer neuen Religion, von den Mühen sich zu ernähren und vom Verführen. Ist ihre Geschichte vielleicht die schönste Liebesgeschichte der Bibel? Oder liest sie sich ganz anders? Themen wie Fügung, Führung, Schicksal und eigenes Handeln finden sich in ihr wieder. Das wollen wir miteinander erkunden.

Anmeldungen bis zum 1. Juli 2024 bei:
Katharina Rühe
Elisabethenhain 19
61118 Bad Vilbel
Tel. 06101 – 98 44 577
katharina.ruehe@herrnhuter-in-hessen.de. 

Die Kosten betragen 100,- € plus Fahrtkosten. Übernachtung im Nachbarhaus: plus 7,50 €.
 

Sommerprogramm im Schwesternhausprojekt Kleinwelka

Im April wurde dem Schwesternhaus -Ensemble Kleinwelka vom Landesfrauenrat Sachsen e.V. der Titel „frauenorte sachsen“ verliehen .
Unter dem Motto „Das Schwesternhaus erwacht“ gibt es in den nächsten Monaten nun eine Reihe an Veranstaltungen.


Herzliche Einladung in den Garten des Schwesternhauses Kleinwelka:            
                    
Freitag, 24.05.24 - Saisonstart ab 18 Uhr 
Konzert 19 Uhr, Ende: 22 Uhr 
Banda Comunale Dresden und der 
Bläserchor der Brüdergemeine Kleinwelka 
musizieren in einem fröhlichen Frühlingskonzert. 
Imbiss und Getränke vor Ort - Eintritt frei, Spenden erbeten

Freitag, 07.06.24, 19 Uhr 
Konzert mit Conni Island
Eigene Musik und Arrangements bekannter Melodien aus Jazz, Funk, Latin und sorbischer Tradition 
Imbiss und Getränke vor Ort - Eintritt frei, Spenden erbeten 
(bei schönem Wetter)
 
Sonntag, 16.06.24, 14-17 Uhr 
Café am Schwesternhaus
mit „Quartetto Giocondo“ 
vier Querflöten - ein Klang
Eintritt frei, Spenden erbeten (bei schönem Wetter)

Der Schwesternhaus-Verein Kleinwelka lädt dazu herzlich ein in die Lausitz. Die Veranstaltungen werden gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen (KdFS).

300 Jahre Herrnhuter Schulen - Festgottesdienst in Herrnhut

Vor exakt 300 Jahren wurde der Grundstein für die erste Herrnhuter Schule gelegt. Was klein begann, ist in 300 Jahren zu einem weltweit verzweigten Schulwerk gewachsen. Das wurde beim Festgottesdienst der Herrnhuter Brüdergemeine am 12. Mai groß gefeiert. Das Bild eines hoch gewachsenen Baumes, das Schülerinnen und Schüler der EZSH und Johann-Amos-Comenius-Schule gestaltet hatten, begleitete den Gottesdienst sinnbildlich für das ebenso groß gewachsene Schulwerk. Kleine Szenen, die unter anderem die Grundsteinlegung nachstellten, wurden von Pfarrer Peter Vogt und Kindern und Jugendlichen beider Herrnhuter Schulen gespielt. Brüderische Schulen unter anderem aus Tansania, Indien, Nordirland und den USA haben ihre Jubiläumsgrüße per Videobotschaft gesendet.

Hier ein Link zum Festgottesdienst:
https://www.youtube.com/watch?v=O1QI9Vjtx3Q

Die Graf-Zinzendorf-Stiftung verbindet Menschen unterschiedlicher Prägung in einem gemeinsamen Anliegen: den vielgestaltigen diakonischen, missionarischen und kirchlichen Diensten, die der Brüder-Unität in dem Erbe Zinzendorfs zugefallen sind, eine langfristige Perspektive zu geben. Weiter ...

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